Wiesbaden. Die Mehrzahl der 18- bis 24-Jährigen in Deutschland geht noch zur Schule, steckt in der Ausbildung oder im Studium. Im Jahr 2023 traf dies auf 59 Prozent der rund 6,1 Millionen Menschen in dieser Altersgruppe zu, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch nach Ergebnissen des Mikrozensus mit.
Bei den knapp 3,2 Millionen Männern waren es 57 Prozent, bei den gut 2,9 Millionen Frauen 62 Prozent. Gut ein Viertel (26 Prozent) aller 18- bis 24-Jährigen besuchte eine Hochschule oder Berufsakademie. Auch hier war der Anteil bei den jungen Männern mit 23 Prozent niedriger als bei jungen Frauen (29 Prozent).
Weitere 31 Prozent der 18- bis 24-Jährigen waren erwerbstätig und befanden sich zudem nicht in (Aus-)Bildung. Lediglich zehn Prozent der Personen in dieser Altersgruppe waren 2023 weder in einer (Aus-)Bildung, noch erwerbstätig. Bei jungen Männern war der Anteil mit neun Prozent etwas niedriger als bei jungen Frauen mit elf Prozent.
Knapp zwei Drittel der 18- bis 24-Jährigen (64 Prozent) gingen derweil 2023 einer Beschäftigung nach, so die Statistiker weiter. Bei den jungen Männern waren es 66 Prozent, bei den Frauen 62 Prozent. Für viele der jungen Menschen diente die Erwerbstätigkeit zur beruflichen Ausbildung (27 Prozent) sowie zur Weiterbildung, Qualifizierung oder Orientierung wie bei Personen im bezahlten Praktikum, Trainees oder Volontären (insgesamt gut ein Prozent).
Ein kleiner Teil absolvierte auf freiwilliger Basis eine Dienstzeit wie ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder den Bundesfreiwilligendienst: Auf 50.000 oder gut ein Prozent in der Altersgruppe traf dies zu. Rund 26.000 oder knapp ein Prozent der 18- bis 24-Jährigen waren Soldaten oder absolvierten einen freiwilligen Wehrdienst.
Ein kleinerer Teil der 18- bis 24-Jährigen ist bereits dabei, eine eigene Familie zu gründen. Knapp zwölf Prozent der Menschen in diesem Alter lebten 2023 mit ihren Partnern zusammen, drei Prozent waren verheiratet. Knapp drei Prozent waren bereits selbst Eltern - hier war der Anteil unter jungen Frauen mit knapp fünf Prozent höher als unter gleichaltrigen Männern mit gut ein Prozent.
18 Prozent der 18- bis 24-Jährigen hierzulande haben ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit. Etwas mehr als ein Drittel von ihnen, also knapp sechs Prozent aller Menschen in der Altersgruppe, sind Staatsangehörige eines anderen Staates der Europäischen Union (EU). Unter den jungen Männern ist der Ausländer-Anteil mit 19 Prozent geringfügig höher, der Anteil der EU-Ausländer ist gleich. Unter den Frauen in der Altersgruppe hatten 16 Prozent eine ausländische Staatsangehörigkeit.
Viele junge Menschen leisten einen gesellschaftlichen Beitrag durch ehrenamtliche Tätigkeiten - und zwar in ähnlichem Umfang wie ältere Erwachsene. Gut ein Drittel (36 Prozent) der 18- bis 29-Jährigen engagierte sich nach Ergebnissen der Zeitverwendungserhebung (ZVE) 2022 freiwillig oder ehrenamtlich. Ähnlich hoch war der Anteil unter den 30- bis 44-Jährigen (37 Prozent), 45- bis 64-Jährigen (38 Prozent) und Über-65-Jährigen (37 Prozent).
Unterschiede gab es jedoch bei der Art des Engagements: Besonders häufig engagierten sich die 18- bis 29-Jährigen im Sport, zum Beispiel als Übungsleiterin oder Übungsleiter - 19 Prozent aller Personen in der Altersgruppe waren ehrenamtlich in diesem Bereich aktiv. Weitere Bereiche, in denen junge Menschen besonders häufig ehrenamtlich oder freiwillig tätig waren, sind Kirchen und religiöse Gemeinschaften mit 18 Prozent sowie Rettungsdienst oder freiwillige Feuerwehr mit 17 Prozent. Im Rettungsdienst oder bei der Feuerwehr war der Anteil bei den 18- bis 29-Jährigen deutlich höher als bei älteren Erwachsenen (durchschnittlich sechs Prozent).
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