Militanter Tierschutz: Ein Problem in unserer Region?

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Sabotageaktionen an Tierhaltungsbetrieben ist nur ein Bereich, in dem militante Tierschützer straffällig werden. Symbolfoto: pixabay
Sabotageaktionen an Tierhaltungsbetrieben ist nur ein Bereich, in dem militante Tierschützer straffällig werden. Symbolfoto: pixabay | Foto: Pixabay

Region. Ende September besetzten Tierschützer die Baustelle einer Hühnermastanlage in Solschen im Landkreis Peine. Laut eines Leserbriefs, den unsere Redaktion erhalten hat, sei es in letzter Zeit häufiger zu solchen Attacken gekommen. regionalHeute.de fragte daher bei der für die Region zuständigen Polizeidirektion Braunschweig nach, wie groß das Problem wirklich sei.


"In der Region werden immer wiederkehrend Veranstaltungen, Infostände und kleinere demonstrative Aktionen durch die Tierschutzorganisation PETA (regelmäßig bei der Versammlungsbehörde angemeldet) wahrgenommen. Diese sind vom Charakter her Infoveranstaltungen ohne kriminelle Handlungen und ohne Gefährdungsrelevanz", schreibt Andrea Haase, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Polizeidirektion Braunschweig.

Im Gegensatz dazu stünden Aktionen beziehungsweise Straftaten die durch meist unbekannte Täter ausgeführt würden. Dazu gehörten Zerstörungsaktionen von Jagdhochsitzen (teilweise durch Inbrandsetzen), Sachbeschädigungen auf Geschäfte, die Tierprodukte verkaufen (zum Beispiel Pelzgeschäfte), Sabotageaktionen an Tierhaltungsbetrieben und Blockadeaktionen von Schlachthöfen oder Tiertransporten. "Das Wirken von Tierschutzorganisationen mit Öffentlichkeitsbezug ist nicht bekannt. Eine Ausnahme mag hier das Auftreten der `Kampagne-gegen-Tierfabriken´ in Solschen gewesen sein", so Haase.

40 Straftaten in acht Jahren


In den Jahren 2011 bis 2018 wurden 40 Straftaten von der Regionalen Analysestelle der Polizeidirektion Braunschweig im Zusammenhang mit militantem Tierschutz erhoben. Für das aktuelle Jahr gibt es offenbar noch keine Zahlen. Mit Ausnahme des Jahres 2014 (zwölf Straftaten) liegt der Wert immer im Bereich von zwei bis sechs Straftaten. Eine Tendenz ist nicht festzustellen. Ein Großteil der Straftaten fällt in den Bereich rund um die Jagd.

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