Mit Waschbären abgehauen: Fahndung nach flüchtiger Exotenasyl-Leiterin läuft

Die Frau war im September mit ihren Waschbären und Marderhunden vor den Behörden geflüchtet. Seit dem fehlt von ihr jede Spur. Jetzt fahndet die Staatsanwaltschaft nach ihr.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Schöppenstedt. Bereits am 14. November 2019 wurden bei der (ehemaligen) Leiterin der "Kleintierhilfe & Exotenasyl Schöppenstedt" 14 Waschbären und zwei Marderhunde bei einer Durchsuchung aufgefunden, die nicht artgerecht untergebracht waren. Im Oktober 2020 sollten sämtliche Tiere in eine geeignete Einrichtung überführt werden, doch dazu kam es nicht mehr, denn die Beschuldigte floh mit den Tieren an einen unbekannten Ort oder ließ einige der Tiere frei. Wie die Staatsanwaltschaft Braunschweig nun auf Anfrage berichtet, werde nun nach ihr gefahndet. Ihr werde im Wesentlichen der Vorwurf des sogenannten Verstrickungsbruchs gemacht.


Um die Tiere einer geeigneten Einrichtung zuführen zu können, seien diese von der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Wolfenbüttel beschlagnahmt worden. Das Problem habe jedoch darin bestanden, dass eine solche geeignete Einrichtung noch nicht vorhanden gewesen sei, weshalb die Tiere vorübergehend noch bei der Frau bleiben mussten. In diesem Zuge sei der Frau auch ein Verfügungsverbot über die Tiere ausgesprochen worden, das insbesondere den Handel, die Weitergabe, die Abgabe, den Verkauf oder den Tausch an Dritte untersagte. Auf strafrechtliche Konsequenzen seiner möglichen Zuwiderhandlung gegen das Verfügungsverbot sei die Frau explizit hingewiesen worden.

Durch ihre Flucht und die Mitnahme oder Freilassung der Tiere habe sie gegen die behördlichen Anordnungen verstoßen - ein sogenannter Verstrickungsbruch. Seit September sei der Aufenthalt der Frau unbekannt. Das Verfahren gegen sei ein vorläufig eingestellt und die Beschuldigte zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben worden. Bislang habe sich jedoch noch kein Erfolg eingestellt.


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