Helmstedt. Nachdem Michael Burda, Bürgermeister der Gemeinde Beierstedt, Morddrohungen erhalten hatte, spricht er nun mit regionalHeute.de über seine Gefühle und Ängste.
"Im Augenblick befinde ich mich im Zustand der Verdrängung", umschreibt Burda diese. "Die Antworten, die ich haben möchte, bekomme ich nicht." Und je länger er darüber nachdenke, desto größer werde die Angst.
Trotzdem habe er sich entschieden, in die Öffentlichkeit zu gehen, um so eine Solidarität zu erzeugen. Und die bestände in der 400 Seelen Gemeinde Beierstedt. Als Burda dort hingezogen war, wurde er herzlich aufgenommen. "Alle duzen sich im Ort, es ist eine heile Welt", so Burda. Doch durch die Drohungen hätte sich sein Weltbild nun verschoben.
Quälende Fragen
Vor allem, dass für ihn kein Motiv zu erkennen sei, mache die Situation so u"ngreifbar". "Auch wenn politische Entscheidungen prinzipiell keine Grund für eine Drohung sein dürfen, so haben wir in der Vergangenheit nicht einmal eine unpopuläre getroffen."
Und dazu käme noch die Ungewissheit, ob ihn jemand morgens, wenn er sich auf den Weg zur Arbeit macht, jemand in der Dämmerung hinter der Garage hervorspringt. Oder was noch schlimmer sei, seine Familie angreifen würde. Doch trotz allem glaubt Burda weiter an die Fähigkeiten der Polizei und glaubt, dass die Täter ermittelt werden.
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