Moussaka beim Olympia

von Andreas Molau




Ich war mit meinem Kumpel Sam beim Restaurant Olympia in Wolfenbüttel, und wir wurden mit einen griechischen Klassiker außerhalb der Karte verwöhnt: Moussaka.


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»Was dem Italiener die Lasagne ist Menios Koukoulas Moussaka«, sagt Sam. Sam ist mein kochender Kumpel aus dem Börgerbüro und Menios Grieche, und er betreibt das Olympia auf der Harzstraße. Wenn Köche einander besuchen, dann ist das ein gutes Zeichen, finde ich. Und die Chance etwas Besonderes zu bekommen. In diesem Fall ist das Moussaka. Für die griechische Küche ist das natürlich nichts Ungewöhnliches. Denn neben dem allgegenwärtigen Gyros oder Souflaki ist der Auflauf, der eigentlich aus dem arabischen Raum stammt, eines der bekanntesten Gerichte der griechischen Küche. Das ist doch wirklich eine schöne Sache. So wenig, wie sich Türken etwa und Griechen Manchesmal auf den Pelz gucken können. Beim Moussaka ticken sie ähnlich. Die Zubereitungsarten sind je nach Region selbstverständlich unterschiedlich. In eine Moussaka kann man alles und nichts reintun. In der Fastenzeit hört man sogar von fleischlosen Varianten… Im Olympia steht sie normalerweise nicht auf dem Programm. Aber für Sam wurde die Auflaufform gefüllt. Die Familie bekommt ihre Portion und der Rest wurde im Abendbetrieb abverkauft. Wir und ein paar Gäste hatten also Glück.


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Moussaka – ein Traum

Beim Olympia, das auf den ersten Blick etwas folkoremäßig rüberkommt, aber trotzdem sehr gemütlich ist, gibt es zunächst eine ansehnliche Vorspeisenplatte mit duftend frischem Brot. Da überzeugen etwa eine leckere Ei-Käsecreme, eine pikante Fischcreme, weiße Bohnen, eingelegte Paprika aber nicht zuletzt auch das klassische Tzatziki. Diese kleinen Häppchen haben den Vorteil, dass man rasch ins Gespräch kommt, auslotet, was der eine oder andere mag und dabei flugs die Zeit vergisst. Dann ist die Spannung groß. Die Moussaka rauscht auf den Tellern heran. Stattlich erheben sich Kartoffelschichten, abgewechselt von Hack, mit Zwiebeln und Auberginen. Oben auf eine aufgeschlagene Bechamelsauce mit Käse überbacken, goldbraun und duftend. Deftig und leicht zugleich. Ein Traum. Nichts für den kleinen Hunger. Am Ende bekommen wir noch ein Päckchen für den nächsten Tag mit nach Hause. Und aufgewärmt schmeckte es mindestens genauso gut. Man versteht sehr schnell, warum dieses Gericht so verbreitet ist. Ob aus Sams kundiger Hand zubereitet als Sheppards Pie oder eben hier in der mediterranen Variante.


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Ein zünftiger kulinarischer Abend mit Sam animiert zu weiteren Entdeckungserkundungen im Olympia. Natürlich traue ich seinem Urteil, dass auch der Rest der Küche exzellent sei. Aber in kulinarischen Dingen probiert man am Ende doch immer liebsten selbst…