Mit den anstehenden Sommerabenden kommen auch aufs Neue die Stechmücken. Das stark summende Geräusch einer Mücken-Armada lässt einen meist bereits erahnen, dass die Blutsauger bald zuschlagen werden. Zeit also, zurückzuschlagen.
Stiche von Mücken sind nicht nur lästig, sondern sie verursachen vor allem einen sehr unangenehmen Juckreiz. Das kann auch zu weiteren Beschwerden führen. Entscheidend ist also, sich vor den Stichen zu schützen und es zu unterlassen, an der betreffenden Stelle zu kratzen. Doch warum jucken Mückenstiche eigentlich und wie kann man die Symptome lindern?
Darum jucken Mückenstiche – und warum Kratzen keine gute Idee ist
Beim Stich gibt die Mücke Speichel in die Haut ab. Der enthält Stoffe, die das Blut am Gerinnen hindern und den Schmerz dämpfen sollen, erklärt die "AOK" in einem Artikel. Unser Immunsystem erkennt den Speichel jedoch als Fremdkörper - und schlägt Alarm.
Die Folge: Der Körper schüttet Histamin aus - einen Botenstoff, der die typischen Reaktionen wie Rötung, Schwellung und vor allem Juckreiz auslöst. Eine ganz natürliche Entzündungsreaktion. Wichtig bleibt: So verlockend das Kratzen auch ist, so sollte man besser nicht nachgeben. Es verschlimmert die Reizung und kann Infektionen wie Borreliose zusätzlich begünstigen, wie ein Artikel der "Frankfurter Rundschau" aufzeigt.
Was wirklich gegen Mückenstiche hilft - diese Tipps lindern den Juckreiz sofort
Wenn’s beginnt zu jucken, ist schnelle Hilfe gefragt. Diese Methoden bringen meist rasch Linderung:
- Kühlen: Eispack oder kalter Waschlappen helfen sofort. Die Kälte bremst die Entzündung, Gefäße ziehen sich zusammen.
- Antihistaminika: Als Gel, Creme oder Tablette erhältlich – sie blockieren den juckreizauslösenden Botenstoff Histamin.
- Kortisoncreme: Bei besonders starken Reaktionen kann sie die Schwellung deutlich reduzieren.
- Hausmittel: Zwiebel, Essigwasser oder Backpulver gelten als Geheimtipps – ihre Wirkung ist aber nicht wissenschaftlich belegt.
- Stichheiler: Elektrische Geräte mit Hitzeimpuls können den Juckreiz ebenfalls deutlich mindern.
Achtung! Bei Symptomen wie Schwindel oder Atemnot ist sofort ärztliche Hilfe zu holen - selten steckt eine allergische Reaktion dahinter. In den meisten Fällen sind Mückenstiche aber harmlos - und mit den richtigen Mitteln schnell vergessen.
Hinweis der Redaktion: Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.