Mutation auf dem Vormarsch - Rekord bei Neuinfektionen für Ostern erwartet

Seit Anfang Januar befindet sich die Verbreitung der britischen Variante in einem exponentiellen Anstieg, während die Verbreitung anderer Varianten zurückgeht. In den ersten Märzwochen hat die Virusmutante B 1.1.7 die Oberhand gewonnen.

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(Symbolbild) | Foto: Marvin König

Region. Seit Mitte Februar steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder leicht an. Nach dem aktuellen Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) könnte die britische Virusvariante B 1.1.7 nach Ostern erneut für Fallzahlen wie um die Weihnachtszeit mit 30.000 und mehr täglichen Neuinfektionen sorgen. Gleichzeitig steigt in zwei Dritteln der Bundesländer wieder die Belegung der Intensivstationen mit Coronapatienten.


Während die Neuinfektionen mit den sonstigen Virusvarianten seit Wochen stark zurückgehen (wöchentlicher Rückgang um zirka 19 Prozent) sei bei der britischen Variante seit Januar ein exponentieller Anstieg zu beobachten (wöchentlicher Anstieg rund 46 Prozent). Zurzeit überlagern sich diese beiden Trends, wodurch die Gesamtfallzahlen im Ergebnis vorerst nur langsam steigen. Mit dem Fortschreiten eines exponentiellen Anstiegs der ansteckenderen Variante B 1.1.7 sei jedoch mit einem massiven Anstieg der Fallzahlen zu rechnen. Bis zum April könnten diese wieder das Niveau der Weihnachtsfeiertage mit über 30.000 Neuinfektionen pro Tag erreichen. Bereits zwischen dem 10. und dem 15. März ist die deutschlandweite 7-Tage-Inzidenz von 70 auf nun 84 gestiegen. In den acht Städten und Kreisen in der Berichterstattungsregion von regionalHeute.de liegt die Inzidenz derzeit im Durchschnitt bei 81,1. Den landesweit höchsten Wert weist Salzgitter mit einer 7-Tage-Inzidenz von 182,2 auf. Direkt daneben liegt Goslar mit einer Inzidenz von nur 20,5 - Nach Lüchow-Dannenberg (18,6) der niedrigste Wert in Niedersachsen. Deutschlandweit liegt die Inzidenz im Durchschnitt bei 196 Fällen pro 100.000 Einwohnern.

Wirkung der Impfungen nur wenig beeinträchtigt


"In den meisten Bundesländern ist der zuvor kontinuierliche Rückgang der COVID-19 Fallzahlen auf Intensivstation (ITS) nicht mehr fortgesetzt, stattdessen stagniert die Belegung aktuell auf einem Plateau im Großteil der Länder. Tatsächlich verzeichnet ein Drittel der Bundesländer sogar schon wieder einen leichten Anstieg", berichtet das RKI weiter und appelliert an die weitere Einhaltung der Hygieneregeln. Gleichzeitig, so das RKI, gebe es derzeit keine Hinweise auf eine "substantiell verringerte Wirksamkeit" der zugelassenen Impfstoffe bei der neuen Virusvariante.

Auffällig ist bei Betrachtung der aktuellen Fallzahlen in Niedersachsen, dass die Landkreise mit der durchschnittlich ältesten Bevölkerung in Niedersachsen (Lüchow-Dannenberg und Goslar) auch die niedrigsten Infektionszahlen aufweisen. Ob es sich dabei um einen Zufall handelt oder sich bereits ein Erfolg aufgrund der durchgeführten Impfungen zeigt, ist jedoch unklar.


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