Nach Corona-Massenausbruch: Bewohner des AWO-Heims in Königslutter werden verlegt

Durch die Maßnahme soll das Pflegepersonal entlastet werden. Insgesamt sind in dem Heim fast 100 Menschen mit dem Virus infiziert.

Bereits im Dezember hatte die AWO einige Bewohner aus einem Heim im Landkreis Goslar verlegt. Archivbil
Bereits im Dezember hatte die AWO einige Bewohner aus einem Heim im Landkreis Goslar verlegt. Archivbil | Foto: aktuell24(KR)

Königslutter. Im AWO-Wohn- und Pflegeheim Königslutter gab es in den vergangenen Wochen ein größeres Ausbruchsgeschehen mit dem Coronavirus. Aktuell sind 64 der im Haus derzeitig lebenden Seniorinnen und Senioren positiv auf Corona getestet. Weiterhin sind derzeitig 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Virus infiziert. Dies führe zu einer stark erhöhten Arbeitsbelastung des verbliebenen Personals. Um der Gefahr der Beeinträchtigung der pflegerischen Versorgung entgegenzuwirken, würden einige Bewohnerinnen und Bewohner zeitweise in andere AWO-Wohn- und Pflegeheime in der Region umziehen. Das teilt der AWO-Bezirksverband Braunschweig in einer Pressemitteilung mit.


In zwei verschiedene Pflegeeinrichtungen in Braunschweig und Goslar werden voraussichtlich 20 Bewohnerinnen und Bewohner aus dem AWO-Wohn- und Pflegeheim Königslutter am Wochenende vorübergehend umziehen. Die Umzüge finden in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und dem Krisenstab des Landkreises Helmstedt statt und werden seitens des Krisenstabes unterstützt. Die AWO bedankt sich für die sehr kooperative Zusammenarbeit. Ebenfalls ist die Bereitschaft und Unterstützung der Bewohnerinnen und Bewohner und der Angehörigen maßgeblich gewesen. Alle Bewohnerinnen und Bewohner, die in andere Einrichtungen einziehen, wurden wiederholt negativ auf Corona getestet. Die zeitlich begrenzte Maßnahme führt zu einer nachhaltigen Sicherung der pflegerischen Versorgung aller Bewohnerinnen und Bewohner und entlastet das Personal im AWO-Wohn- und Pflegeheim in Königslutter.

Impfung derzeit nicht möglich


Wie AWO-Verbandssekretär Falk Hensel auf Nachfrage mitteilt, gibt es in dem Heim in Königslutter insgesamt 98 Bewohnerplätze und 90 Mitarbeiter. Es habe mittlerweile sieben Todesfälle gegeben. Eine Impfung komme derzeit nicht in Frage, da nach aktueller Lage die zu impfenden Heime coronafrei sein müssten, so Hensel.


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