Nach Demo-Samstag: Polizei zieht Bilanz und leitet Verfahren ein


Die Polizei musste in der Innenstadt häufiger eingreifen. Foto: Janosch Lübke
Die Polizei musste in der Innenstadt häufiger eingreifen. Foto: Janosch Lübke

Salzgitter. Nach dem Demo-Samstag mit der Kundgebung der NPD und dem "Fest der Demokratie" hat die Polizei eine Bilanz mittgeteilt. Demnach sprach der Gesamteinsatzleiter der Polizei und Inspektionsleiter aus Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel, Volker Warnecke, insgesamt von einem weitestgehend ruhigen Verlauf. Einige Verfahren wurden jedoch eingeleitet.


Für den Einsatz am gestrigen Samstag wurden zahlreiche Polizeikräfte im mittleren dreistelligen Bereich eingesetzt. Bereits bei der Anreise am Bahnhof von Salzgitter kam es zu ersten Konfrontationen durch die Veranstaltungsteilnehmer. Hier griff die Polizei bereits regulierend ein und ermöglichte, dass alle Veranstaltungsteilnehmer den aus Braunschweig ankommenden Zug verlassen konnten. Einzelne Teilnehmer wollten dies verhindern, indem sie sich vor die Türen der Züge gestellt hatten.

Konflikte am Rathaus


Noch im Bereich der Berliner Straße kam es zu einer Blockade. Einzelne Teilnehmer mussten durch einfache körperliche Gewalt zur Seite weggedrückt werden. Nachdem der Aufzug die Albert-Schweitzer-Straße erreicht hatte, musste hier eine durch Veranstaltungsgegner errichtete Sitzblockade umgangen werden. Auch im Bereich des Rathauses kam es zur Anwendung einfacher körperlicher Gewalt durch Polizeikräfte. Auch hier war ein Trennen der unterschiedlichen und aufeinandertreffenden Veranstaltungsteilnehmer erforderlich. Bei einer im Bereich der Albert-Schweitzer-Straße stattfindenden Auseinandersetzung kam es zu einer Körperverletzung. Hierbei konnte ein 19-jähriger Mann durch Polizeikräfte festgestellt werden. Gegen den Mann leiteten die Beamten ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung ein. Dem Mann erteilten die Beamten einen Platzverweis.


Der Gesamteinsatzleiter der Polizei und Inspektionsleiter aus Salzgitter/Peine/wolfenbüttel, Volker Warnecke, spricht insgesamt von einem weitestgehend ruhigen Verlauf. Gleichzeitig bedankte sich Warnecke bei den Bürgerinnen und Bürgern für das Verständnis der heute stattgefundenen Verkehrsbehinderungen.

Die hohe Zahl der Einsatzkräfte war zur Bewältigung dieses Einsatzes erforderlich und auch angemessen, damit es zu keinen großen Schäden kam.

Reizgas im Einsatz


Die Polizei leitete folgende Verfahren ein:


1. Gefährliche Körperverletzung in Verbindung mit Reizgas, Joachim-Campe-Straße , dortige Bushaltestelle, gegen 11:30 Uhr: Nach derzeitigem Ermittlungsstand verletzte der Täter unter Anwendung von Reizgas einen anderen Mann. Derzeit prüft die Polizei die Hintergründe der Tat.

2. Sachbeschädigung eines Mobiltelefons, Berliner Straße/ Ecke Chemnitzer Straße, gegen 12:45 Uhr: In einem Gerangel fällt das Mobiltelefon der Geschädigten zu Boden. Ein Tatverdächtiger tritt offensichtlich vorsätzlich auf das am Boden liegende Smartphone.

3. Körperverletzung, Albert-Schweitzer-Straße, gegen 13:20 Uhr: Der Beschuldigte steht im Verdacht, das Opfer mit der Faust ins Gesicht geschlagen zu haben. Dem Beschuldigten wurde ein Platzverweis ausgesprochen.

4. Es wurden Farbschmierereien in der Nacht zum gestrigen Samstag im Stadtgebiet mit sechs tatverdächtigen Personen festgestellt und ein OWI Verfahren nach §118 OWIG werden eingeleitet.

Lesen Sie mehr zum Thema:


https://regionalbraunschweig.de/gegen-die-npd-ueber-700-teilnehmer-beim-fest-der-demokratie/

https://regionalbraunschweig.de/ausnahmezustand-nazis-marschieren-durch-lebenstedt/


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


Kriminalität Polizei