Region. Wie die Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg auf Nachfrage berichtet, wurden in der Nacht von Montag auf Dienstag im Bereich Hannover und in Essen durch die Polizei fünf Tatverdächtige im Alter von 32 bis 48 Jahren festgenommen. Bei den festgenommen Personen, die laut Polizei einen osteuropäischen Hintergrund haben, soll es sich um Männer handelt, die auch im Verdacht stehen, für Einbrüche in Braunschweig und Wolfsburg verantwortlich zu sein.
Wie die Polizei weiter berichtet, seien den erfolgten Festnahmen umfangreiche Ermittlungen vorausgegangen, die durch die Staatsanwaltschaft Oldenburg und die Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg geführt wurden. Bei der Festnahme seien die ermittelnden Beamten durch Spezialeinsatzkräfte unterstützt worden. Die Gruppe stehe im Verdacht, in den vergangenen Monaten, mindestens seit Januar 2020, diverse Einbruchdiebstähle in Freizeitbädern, Baumärkten und anderen Gewerbeeinrichtungen wie Gartencentern, Möbelmärkten, Getränkehändlern und Landhändlern begangen zu haben. Die Tatorte verteilen sich auf die Regionen Oldenburg, Delmenhorst, Hannover, Celle, Braunschweig, Wolfsburg und weitere im Bundesland Sachsen-Anhalt.
Nach polizeilichen Erkenntnissen sei die mutmaßliche Bande bei der Planung und Ausführung der Einbrüche hochprofessionell vorgegangen. Zwischenzeitlich sollen die Beschuldigten mit osteuropäischem Hintergrund beispielsweise auch aus Deutschland in ihre Heimat ausgereist sein, was den Ermittlern ihre Arbeit zusätzlich erschwerte. Das Ziel der mutmaßlichen Einbrecher sei in allen Fällen die Bargeldeinnahmen der jeweiligen Gewerbeeinrichtungen, welche zum Teil in Tresoren oder Stahlschränken gelagert waren. Insgesamt seien aus den etwa 40 Taten rund 80.000 Euro erbeutet worden. Bei etwa 20 der 40 Taten konnte kein Diebesgut erlangt werden. Durch die Taten sei regelmäßig auch erheblicher Sachschaden angerichtet worden, wie beispielsweise in einem Freizeitbad in Hannover/Langenhagen, welches in Folge eines Einbruches Ende Oktober 2020 kurze Zeit geschlossen bleiben musste, um den entstandenen Schaden zu beheben. In einem Schwimmbad in Wolfsburg wurde sogar Sprengstoff genutzt, um die Tresore gewaltsam zu öffnen. Die Höhe des insgesamt entstandenen Sachschadens könne nach aktuellem Stand noch nicht beziffert werden.
Im Zuge der Festnahmen seien diverse Beweismittel sichergestellt worden, die nun weitere Ermittlungen nach sich ziehen. Nachdem die fünf Tatverdächtigen noch am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt wurden, konnten die von der Staatsanwaltschaft Oldenburg erwirkten Haftbefehle in Vollzug gesetzt werden.
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