Region. In Anbetracht der steigenden Gewaltbereitschaft einiger Gruppierungen bei Demonstrationen gegen die Corona-Politik verurteilt die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Angriffe auf die Polizei weiterhin auf das Schärfste. Das geht aus einer Pressemitteilung der Gewerkschaft hervor. In einem Interview mit dem Fernsehsender RTL Nord stellte
Dietmar Schilff, Landesvorsitzende der GdP Niedersachsen, am Mittwoch klar: "Ein Angriff auf die Polizei ist immer ein Angriff auf die Gesellschaft." Es sei offensichtlich so, dass einige Personen unter den Demonstranten ganz gezielt die Polizei treffen wollten. Am selben Abend war es bei einer nicht angemeldeten Demonstration in Salzgitter zu dem Versuch gekommen, eine Polizeikette zu durchbrechen (regionalHeute.de berichtete).
"Wir beobachten zunehmend, dass die Polizei, die Versammlungen dieser Art schützen muss, in ihrer Arbeit behindert oder gar angegriffen wird. Es beginnt mit einem vermeintlich harmlosen ‚Katz und Maus‘-Spiel, bei dem man den Einsatzkräften ausweicht oder eine Teilnahme an der Versammlung abstreitet. Fortgesetzt wird es mit Beleidigungen oder provozierendem Filmen einzelner Kolleginnen und Kollegen und der nächste Schritt sind Flaschenwürfe, Angriffe und Versuche, Polizeireihen zu durchbrechen,“ erklärte Schilff am Freitag in Braunschweig.
Nachdem bereits mehrere Polizisten bei Protesten verletzt wurden und sich zunehmend auch Gegenprotestbewegungen organisieren, appelliert die GdP an alle Versammlungsteilnehmer in den kommenden Tagen, sich an die geltenden Verordnungen und Auflagen zu halten, den Anweisungen der Polizei Folge zu leisten und sich von Situationen fernzuhalten, bei denen offensichtlich gegen demokratische und rechtsstaatliche Grundsätze verstoßen werde. Die GdP ist die mit Abstand größte Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten in Niedersachsen. Sie engagiert sich für landesweit rund 15.400 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der gesamten Polizei sowie auf dem Gebiet der Gesellschaftspolitik.
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