Nach russischem Angriff: Erhöhte Radioaktivitätswerte rund um Tschernobyl

Unabhängig überprüfbar seien die Angaben laut Bundesamt für Strahlenschutz derzeit noch nicht. Der mögliche Ursprung der erhöhten Werte sei unklar.

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Im ukrainischen Tschernobyl sind derzeit erhöhte Strahlenwerte gemessen worden.
Im ukrainischen Tschernobyl sind derzeit erhöhte Strahlenwerte gemessen worden. | Foto: pixabay

Salzgitter. Russische Truppen hatten am gestrigen Donnerstag die Sperrzone um Tschernobyl besetzt. Seitens der ukrainischen Regierung stellte man Befürchtungen in den Raum, dass es durch die Kampfhandlungen zu Beschädigungen gekommen sein könnte oder dass man seitens Russland das Gefahrenpotenzial nutzen könne. Auf Anfrage von regionalHeute.de teilt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) mit, dass es aktuell tatsächlich Berichte über erhöhte Radioaktivitätswerte in der Umgebung des stillgelegten Kernkraftwerks gebe.



Man beobachte die Situation in der Sperrzone von Tschernobyl aufmerksam, erklärt Nicole Meßmer, Referentin für Krisenkommunikation im BfS. Die aktuellen Berichte würden von den Expertinnen und Experten des BfS intensiv verfolgt. Unabhängig überprüfbar seien die Angaben derzeit allerdings noch nicht. Der mögliche Ursprung der erhöhten Werte sei unklar.

Kurzfristig keine kontaminierte Luft erwartet


Die Mitarbeiter des BfS seien in engem Austausch mit internationalen Partnern, darunter auch der Internationalen Atomenergie-Organisation (International Atomic Energy Agency, IAEA), und verfolgten die Lage. So würden sämtliche Messeinrichtungen regelmäßig überwacht, darunter auch die Spurenmessstelle auf dem Schauinsland bei Freiburg. Aufgrund der aktuellen Wetterlage sei allerdings kurzfristig nicht zu erwarten, dass möglicherweise radioaktiv kontaminierte Luft Deutschland erreichen könnte.

In Tschernobyl selbst würden nach Informationen des BfS die Routinearbeiten an den Anlagen weiter laufen.


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