Region. Auch in diesem Jahr findet durch die Initiative des Landestierschutzverbandes Niedersachsen und mit Unterstützung des Deutschen Tierschutzbundes wieder eine landesweite Katzenkastrations-Aktion in Niedersachsen statt. Ab dem 2. November können Tierschutzvereine, Tierheime und Betreuer von Futterstellen erneut alle Katzen, denen kein Besitzer zugeordnet werden kann, kostenlos von einem Tierarzt kastrieren lassen.
Die Katzen werden zusätzlich mit einem Transponder gekennzeichnet und bei FINDEFIX, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes, registriert, um sie zukünftig identifizieren zu können. Die Aktion läuft bis zum 14. Dezember. Das Land Niedersachsen stellt in diesem Jahr 300.000 Euro für die Kastration und Kennzeichnung von freilebenden Hauskatzen bereit und verdoppelt damit seine Bemühungen, um dem Katzenelend von freilebenden Hauskatzen zu begegnen. Dies teilt der Deutsche Tierschutzbund in einer Pressemitteilung mit.
„Freilebende Hauskatzen sind domestizierte Haustiere, die nicht an ein Leben in der Natur ohne menschliche Unterstützung angepasst sind, sodass sie, wenn sie dauerhaft außerhalb menschlicher Obhut leben, häufig Schmerzen, Leiden und Schäden in erheblichem Ausmaß erfahren. Mit den heutigen Wertvorstellungen ist dies nicht vereinbar. Wir freuen uns, dass sich das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unter der Ministerin Barbara Otte-Kinast dieser Verantwortung erneut annimmt und eine nicht unerhebliche Summe für das Kastrationsprojekt bereitstellt. Nur die Kastration kann diesen Teufelskreis durchbrechen und das Katzenleid beenden. Deshalb appellieren wir auch an alle anderen Katzenbesitzer, ihre Tiere kastrieren zu lassen“, sagt Dieter Ruhnke, Vorsitzender des Landestierschutzverbandes Niedersachsen. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, ergänzt: „Rund 414 niedersächsische Kommunen haben bisher ein Kastrationsgebot erlassen und gehen so mit gutem Beispiel voran. Gleichzeitig stehen Bund, Länder und Kommunen aber auch in der finanziellen Pflicht. Dass Niedersachsen mit dem laufenden Katzenschutzprojekt diese Verantwortung wahrnimmt, ist ein wichtiges und vorbildliches Zeichen.“
Bereits zum vierten Mal seit Projektstart im Frühjahr 2018 führen Tierschützer in Zusammenarbeit mit der Landestierschutzbeauftragten und der Tierärzteschaft die landesweiten Kastrationen durch. Bisher hätten 7.420 Katzen kastriert werden können. Für die Kastrationsaktion in diesem Jahr würden die Landesregierung und die beteiligten Tierschutzorganisationen insgesamt 365.000 Euro bereit stellen. Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landestierschutzverband Niedersachsen würden sich mit 25.000 Euro beteiligen. Um Katzen im Aktionszeitraum kostenlos kastrieren zu lassen, müssten sich Vereine und private Katzenschützer bei den Tierärzten anmelden und schriftlich bestätigen, dass es sich nicht um in Privathaushalten lebende Tiere handelt. Nach der Kastration werden die Tiere gekennzeichnet, registriert und nach einer Beobachtungszeit wieder am Einfangort freigelassen. Dort werde für diese Katzen eine Nachversorgung eingerichtet. Weitere Informationen und Voraussetzungen für die Teilnahme an der Aktion könnten auf den Websites der niedersächsischen Tierärztekammer unter www.tknds.de und der niedersächsischen Landesbeauftragten für Tierschutz unter www.ml.niedersachsen.de abgerufen werden.
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