Region. Die Region macht einen großen Schritt in Richtung einer attraktiveren Naherholung und eines nachhaltigeren Tourismus: Mit einer Auftaktveranstaltung gab der Regionalverband offiziell den Startschuss für die Erstellung eines umfassenden regionalen Naherholungs- und Tourismuskonzepts. Etwa 60 Vertreter aus Kommunen, der Touristikbranche sowie verschiedenen Institutionen nutzten die Gelegenheit, sich zu informieren und in Workshops aktiv mitzuwirken. Gleichzeitig sind auch die Bürger gefragt: Sie können sich bis zum 15. Februar über einen Online-Fragebogen oder durch Telefoninterviews einbringen.
Die Region bietet bereits heute vielfältige Möglichkeiten für Erholung, Genuss und Aktivität, so heißt es in der Pressemitteilung des Regionalverbands. Mit dem neuen Konzept soll dieses Potenzial noch besser ausgeschöpft und die Lebensqualität weiter gesteigert werden. Dazu hat der Regionalverband die renommierte Tourismus- und Regionalberatung BTE beauftragt, gemeinsam mit den relevanten Akteuren eine Strategie sowie einen Maßnahmenkatalog zu entwickeln.
Das Konzept dient nicht nur der Steigerung der Attraktivität der Region, sondern auch den Kommunen als Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln im Rahmen der Tourismusförderrichtlinie des Landes Niedersachsen.
Verbandsdirektor Ralf Sygusch erklärte in einem Podiumsgespräch mit Tana Petzinger vom Regionalverband Ruhr: „In Coronazeiten hat sich das Verständnis der Menschen für Angebote vor der eigenen Haustür stark verändert. Naherholungsgebiete und Outdoor-Aktivitäten haben eine ganz neue Bedeutung gewonnen.“ Tana Petzinger ergänzte: „Klimaschutz und der Wunsch nach nachhaltigem Reisen stellen die Tourismusbranche vor neue Herausforderungen, auch auf regionaler Ebene.“
Ein gemeinsames Konzept für die Region
Das Konzept soll mehr als nur ein Planungsdokument des Regionalverbands werden. „Ich wünsche mir, dass es das Ergebnis eines Zusammenspiels vieler Akteure ist – von der Tourismusbranche, den Kommunen und nicht zuletzt den Menschen, die hier leben und ihre Freizeit verbringen“, betonte Sygusch.
Der Arbeitskreis „Naherholung und Tourismus“, der seit 2019 besteht, wird eine zentrale Rolle bei der Ausarbeitung spielen. Dabei sollen auch Synergien zwischen Tourismus und Naherholung genutzt werden, die im bisherigen Tourismuskonzept von 2017 nicht berücksichtigt waren. Die Einbindung beider Bereiche verspricht eine effektivere Nutzung der Potenziale der Region.
Analyse, Strategie und Mitgestaltung
Das Konzept beginnt mit einer umfassenden Analyse der aktuellen Situation: Welche Standorte und Angebote haben überregionale Bedeutung? Dabei wird nicht jede einzelne Grünanlage einbezogen, sondern der Fokus liegt auf Standorten und Wegen mit regionaler Relevanz. Auf Basis dieser Analyse sollen Trends, Daten und Bedürfnisse der Tourismusbranche, der Kommunen und der Bevölkerung in einen strategischen Rahmen überführt werden. Dieser wird mit konkreten und praxisnahen Maßnahmen unterfüttert.
Beteiligung der Bevölkerung
Die Fertigstellung des Konzepts ist für Ende 2025 oder Anfang 2026 geplant. Bis dahin gibt es zahlreiche Möglichkeiten für die Bevölkerung, sich einzubringen. Bereits jetzt laufen Telefoninterviews mit repräsentativ ausgewählten Personen. Zudem kann bis zum 15. Februar ein Online-Fragebogen unter https://survey.lamapoll.de/NuT-Grossraum-Braunschweig ausgefüllt werden. Eine hohe Teilnahme wird die Qualität und Relevanz des Konzepts entscheidend verbessern.
Das neue Naherholungs- und Tourismuskonzept ist ein wichtiger Schritt, um die Region nicht nur für ihre Bewohner, sondern auch für Gäste zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten.