Wolfsburg. Mit der Inbetriebnahme eines Nano-Röntgen-Computertomographen (NanoXCT) ist die hochtechnische Ausstattung des Instituts für Fahrzeugbau Wolfsburg an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften jetzt ergänzt worden. Neben einem Fahrzeugrollenprüfstand, einem Fallturm und einem Modellwindkanal wird der NanoXCT nun ebenfalls im praxisnahen Studium und in der Forschung der Fakultät Fahrzeugtechnik eingesetzt. Dies teilt die Ostfalia in einer Pressemitteilung mit.
Die geplanten Arbeiten decken drei Forschungsschwerpunkte der Ostfalia ab: Fahrzeugbau, Kunststoffe und Materialwissenschaften sowie Intelligente Systeme für Energie und Mobilität, und den Forschungsschwerpunkt Erneuerbare Energien und Ressourceneffizienz. Der NanoXCT sei im Rahmen der EFRE-Infrastrukturmaßnahme „Aufbau und Erweiterung von Forschungsinfrastrukturen an Fachhochschulen“ durch die Arbeitsgruppe Fahrzeugthermodynamik und alternative Antriebe um Prof. Dr. Robin Vanhaelst angeschafft worden. „Mit einem hochauflösenden Röntgen-Tomographiegerät kann die innere Struktur einer Probe zerstörungsfrei in 3D bis in den Submikrometer-Bereich analysiert werden. Die Nano-Röntgen-Computertomographie hat ein sehr breites Einsatzspektrum, die Beteiligung der forschenden Professorinnen und Professoren der Ostfalia und Institutionen ist deshalb sehr umfangreich“, sagt Vanhaelst. So könnten im Bereich der Kunststoffe und Materialwissenschaften die Dichteverteilung und Porosität von Proben visualisiert und quantifiziert werden. Mit einer Auflösung bis zu 60 nm könnten Erkenntnisse über die eigens gefertigten oder zugekauften Materialien, Fertigungsprozesse und Herstellungsverfahren im Submikrometerbereich gewonnen werden.
„Ich freue mich besonders über den Einsatz des NanoXCT im Forschungsschwerpunkt meiner Arbeitsgruppe für alternative Antriebe – die optische Erfassung von elektrochemischen Vorgängen, zum Beispiel von Alterungsprozessen in Lithium-Ionen-Batterien“, so der Wissenschaftler Vanhaelst.
Nano-Röntgen-Computertomograph an Ostfalia in Betrieb genommen
Mit einem hochauflösenden Röntgen-Tomographiegerät kann die innere Struktur einer Probe zerstörungsfrei in 3D bis in den Submikrometer-Bereich analysiert werden.
Robin Vahnhaelst | Foto: Ostfalia