Braunschweig/Berlin. Anlässlich des Besuchs der Kompetenzagentur PLUS zusammen mit der Parlamentarischen Staatssekretärin Caren Marks am vergangenen Freitag erklärt die Braunschweiger Bundestagsabgeordnete Dr. Carola Reimann: „Das Braunschweiger Projekt „Kompetenzagentur PLUS“ erhält knapp 600.000 Euro aus Bundesfördermitteln des ressortübergreifenden Programms „JUGEND STÄRKEN im Quartier“.
Braunschweig ist eine von 185 Kommunen, die in 15 Bundesländern durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) dabei unterstützt werden, junge Menschen aus sozialen Problemgebieten auf einen erfolgreichen Einstieg in Ausbildung und Arbeit vorzubereiten.“ Für das Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ (JUSTiQ) stellen BMFSFJ und BMUB in der ersten Förderrunde von 2015 bis 2018 115 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und 5 Millionen Bundesmittel zur Verfügung. Aufsuchende Arbeit, Beratung und Einzelfallhilfe sollen in sozialen Brennpunktgebieten der Kommunen junge Menschen im Alter von 12 bis 26 Jahren beim Einstieg in die Arbeitswelt unterstützen. Braunschweig erhält für die Fördergebiete Westliches Ringgebiet, Weststadt und Bebelhof für den Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2018 Fördermittel in Höhe von 578.890,29€. Aus diesen Geldern finanziert sich das neue Modellvorhaben „Kompetenzagentur PLUS“, das an die Kompetenzagentur Braunschweig anknüpft. Diese wurde zuvor als Modelleinrichtung zwischen 2002 und Juni 2014 aus BMFSFJ- ESF-Mitteln finanziert und wird seitdem durch die Stadt Braunschweig in eigener Verantwortung betrieben.
Durch die neu bewilligten Fördermittel werden nun zwei Projektbausteine von JUSTiQ umgesetzt und somit das Aufgabengebiet der Kompetenzagentur Braunschweig erweitert. Das Projekt „Aufsuchende Arbeit“ wendet sich mit gezielter aufsuchender, nachgehender Sozialarbeit an Jugendliche mit besonderem Unterstützungsbedarf. Diese konnte man bisher nicht durch herkömmliche Formen der Ansprache erreichen oder wurden bislang nicht wahrgenommen. Durch Vertrauensaufbau werden diese Jugendlichen dem „Case Management“, dem zweiten Projektbaustein, zugeführt. Die Case Manager helfen durch intensive Analysen der Situation und Organisation von systemübergreifenden, individuellen Abfolgen von Übergangshilfen den Jugendlichen dabei, ihren Platz in der Arbeitswelt zu finden. „Mit dem Programm holen wir Jugendliche zurück in die Mitte der Gesellschaft und vermeiden somit, dass sich soziale Probleme in Stadtteilen wie der Braunschweiger Weststadt, dem Westlichen Ringgebiet oder Bebelhof zuspitzen. Wir helfen jungen Menschen, die den Übergang in die Arbeitswelt aus eigener Kraft oder mit der herkömmlichen Unterstützung der Arbeitsmarktpolitik nicht meistern. Ich bin begeistert von der engagierten Arbeit der Sozialarbeiterinnen in Braunschweig, die den jungen Menschen helfen, individuelle Hürden zu überwinden und neue Perspektiven für die Zukunft zu gewinnen“ lobt Reimann.
Neue Kompetenzagentur PLUS wird mit 600.000 Euro gefördert
Parlamentarische Staatssekretärin Marks und Braunschweiger Bundestagsabgeordnete Reimann zu Besuch bei Braunschweiger Vorzeigeprojekt. Foto: Privat