Braunschweig. Mit großer Mehrheit wurde Christoph Bratmann am heutigen Freitagabend im Rahmen der Jahreshauptversammlung zum neuen Präsidenten von Eintracht Braunschweig gewählt. Im Sommer war Amtsinhaber Sebastian Ebel vorzeitig zurückgetreten und hatte die Neuwahl erforderlich gemacht. Bratmann hatte als sein Stellvertreter seitdem die Geschäfte bereits kommissarisch geleitet.
Insgesamt stimmten bei der Wahl, die coronabedingt nur online stattfinden konnte, 394 Mitglieder für Christoph Bratmann, 17 waren gegen ihn, acht enthielten sich. Zuvor hatte Bratmann in seiner Rede den Zusammenhalt des Vereins beschworen. "Ob Loge oder Block 9 - Wir alle sind Eintracht!", so seine Maxime. Seit 1981 sei er selbst aktiver Fan und habe Höhen und Tiefen erlebt. Gerade an den Krisen sei der Verein gewachsen. Die Herausforderung werde sein, einen Weg zwischen Tradition und modernem Profifußball zu finden. "Was wollen wir in zehn Jahren für ein Verein sein?", fragte er. Einen Investor suchen, der für finanzielle Sicherheit sorgt? Er stehe dagegen für den anstrengenden Weg, einen eigenständigen Traditionsverein zu erhalten. Auch der Dialog mit der aktiven Fanszene sei wichtig. "Der Verein hat viele Krisen erlebt. Doch an keiner waren die Fans durch zu viel Mitspracherecht Schuld", erinnerte der 51-Jährige. Natürlich müsse es da klare Grenzen geben.
Nicht alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder wurden entlastet
Was der Verein auf keinen Fall bräuchte, seien sich gegenüber stehende, unversöhnliche Lager. Die Abstimmung zur Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, bei der einigen Mitglieder nicht das Vertrauen ausgesprochen wurde, habe ihn nachdenklich gemacht. Es gebe wohl noch einiges zu tun.
Christoph Bratmann ist zunächst bis zur nächsten regulären Vorstandswahl im kommenden Jahr gewählt.
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