Neuer Weg: Naturerlebnispfad im Salzgitterschen Höhenzug über Dammkrone

Der neue Stichweg soll eine besondere Aussicht über die umliegende Landschaft bieten und den Erhalt einer Wildruhezone ermöglichen.

 Die ursprüngliche Planung, den Lehrpfad als Rundweg um den verlandeten Fortuna-Teich zu führen, wurde zugunsten des Stichwegs verworfen.
Die ursprüngliche Planung, den Lehrpfad als Rundweg um den verlandeten Fortuna-Teich zu führen, wurde zugunsten des Stichwegs verworfen. | Foto: Landkreis Goslar

Goslar. Einen Beitrag zur Naherholung und Umweltbildung soll der Naturerlebnispfad leisten, den der Landkreis Goslar derzeit im Bereich des Salzgitterschen Höhenzuges einrichtet. Dies teilte der Landkreis Goslar mit.


Die Umsetzung des Projektes wurde 2019 durch den damaligen Kreistag beschlossen. Im Zuge der Realisierung dieses Lehrpfades wurde nun ein neuer Verlauf am verlandeten Fortuna-Teich nahe Heißum festgelegt: Während ursprünglich geplant war, den Naturerlebnispfad unter Einbeziehung eines ehemaligen Rückeweges für den Holztransport um den Teich herumzuführen, soll er sich jetzt über die sogenannte Dammkrone erstrecken.

Wildruhezone wird nun eingehalten


Dieser Entscheidung war eine Diskussion darüber vorausgegangen, ob eine Einbindung des ehemaligen Rückeweges in den Verlauf des Naturerlebnispfades notwendig und sinnvoll ist: Jagdpächter und die Niedersächsischen Landesforsten hatten kritisiert, dass dadurch eine sogenannte Wildruhezone gefährdet wird. Da in diesem Gebiet nur selten gejagt wird, soll der gekennzeichnete Bereich eine geschützte Zone für das Wild bieten. Die Einbindung eines Wanderweges an dieser Stelle wurde daher als kontraproduktiv angesehen.

Jagdpächter Hans Hesse und Lucas Prescher, Leiter der Revierförsterei Liebenburg, hatten den Stichweg über die Dammkrone daher als Alternative in Spiel gebracht - ein Vorschlag, den der Landkreis Goslar nach einer Begutachtung vor Ort nun akzeptiert hat.

Besonders schöne Aussicht


„Unser Anliegen war es, im Bereich des Fortuna-Teichs einen sinnvollen Kompromiss für alle Beteiligten zu finden - mit der alternativen Wegführung über die Dammkrone ist uns das gelungen: Auch der neue Verlauf ermöglicht es, die Natur für die Nutzerinnen und Nutzer erlebbar zu machen und sie dafür zu begeistern. Gleichzeitig kann die Ruhezone für das Wild bestehen bleiben. Zudem besticht der neue Weg mit einer besonders schönen Aussicht“, sagt Rainer Schlicht, beim Landkreis Goslar verantwortlich für Naturraumentwicklung. Über den Weg entlang der Dammkrone können Nutzer einen weitläufigen Ausblick über den Harz, das Innerstetal, den bewaldeten Salzgitterschen Höhenzug sowie die umliegenden Ortschaften genießen.

Neuer Aussichtspunkt


Eingerichtet wird auf der Dammkrone zudem ein Aussichtspunkt mit einer Bank und einer Informationstafel, die über den mittlerweile verlandeten Fortuna-Teich als Baurelikt des vergangenen Jahrhunderts und über heimische Tierarten informieren soll.

Lucas Prescher (Leiter der Revierförsterei Liebenburg), Rainer Schlicht (Landkreis Goslar, verantwortlich für Naturraumentwicklung) und Jagdpächter Hans Hesse (v.li) am Standort des geplanten Aussichtspunkt auf der Dammkrone, zu dem der Naturerlebnispfades führen soll.
Lucas Prescher (Leiter der Revierförsterei Liebenburg), Rainer Schlicht (Landkreis Goslar, verantwortlich für Naturraumentwicklung) und Jagdpächter Hans Hesse (v.li) am Standort des geplanten Aussichtspunkt auf der Dammkrone, zu dem der Naturerlebnispfades führen soll. Foto: Landkreis Goslar



Um den neuen Weg durchgängig gestalten zu können, müssen zunächst noch einige abgeschnittene, auf der Wegetrasse liegende Äste weggeräumt werden. Hierbei handelt es sich Maßnahmen, die mit der Biotoppflege des dortigen Kalkhalbtrockenrasens im Einklang stehen. Die ersten Arbeiten sind bereits durch die Niedersächsischen Landesforsten als Eigentümer der Fläche erfolgt.

Träger des Projektes zur Einrichtung des Naturerlebnispfades ist der Landkreis Goslar, für die Umsetzung zeichnen sich zudem der Verein Natur- und Umwelthilfe Goslar, die Kreisgruppe Goslar des Naturschutzbundes NABU sowie die Niedersächsischen Landesforsten (Forstamt Liebenburg) verantwortlich. Gefördert wird der Naturerlebnispfad durch die BINGO-Umweltstiftung.


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