Gifhorn. Ab dem 7. August rollen im Rahmen einer großen Revitalisierungsmaßnahme nahe Knesebeck wieder die Bagger an der Ise, wie der Aller-Ohre-Ise-Verband in einer Pressemitteilung berichtet.
Auf einer Länge von etwa 2 Kilometern soll sich die Ise nach der Planung des Ingenieurbüros Heuer-Jungemann aus Nienwohlde in einem komplett neu angelegten Gewässerbett zukünftig eigendynamisch entwickeln können. Auf diese Weise können sich gewässertypische Strukturen immer wieder neu bilden und den im Wasser lebenden Tieren und Pflanzen die benötigten Lebensräume bieten, die in den meisten Fließgewässern selten geworden sind. Das zukünftig alte Gewässerbett wird weiterhin als Feuchtlebensraum, Altarm und Hochwasserentlaster bestehen bleiben. Nach Fertigstellung sollen etwa 10.000 Kubikmeter Boden bewegt, 4.250 Tonnen Kies eingebaut und ein vielfältiges Biotop mit naturnahem Fließgewässer und einer lebendigen, feuchten Grünlandaue hergestellt sein.
Einschränkungen während der Bauzeit
Während der etwa vierwöchigen Bauzeit wird es Einschränkungen, vornehmlich für den Fahrradverkehr, geben. Der Bau- und Transportbereich erstreckt sich im Waldgebiet zwischen Schönewörde und der Brücke über den Elbe-Seitenkanal in Richtung Knesebeck,
Umleitungsschilder für Radwanderer werden auf Ersatzrouten hinweisen. Gefördert und begleitet wird die etwa 1,4 Millionen Euro teure Maßnahme durch das Niedersächsische Landesamt für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in der Förderkulisse NEOG, die eigens für die Renaturierung von Gewässerlandschaften ins Leben gerufen wurde.