Niedersachsen: Flugobjekte über Industrieanlagen in Stade gesichtet

Auch im niedersächsischen Stade wird nun wegen möglicher Drohnen über Industriestandorten ermittelt.

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Niedersächsischer Landtag (Archiv)
Niedersächsischer Landtag (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Stade. Auch im niedersächsischen Stade wird nun wegen möglicher Drohnen über Industriestandorten ermittelt. Das teilte das niedersächsische Innenministerium der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe) mit.


Demnach seien im Bereich Stade seit Mitte August 2024 "gerade in der Nachtzeit verdächtige Feststellungen mit auffälligen Lichtern am Himmel festzustellen, die von Flugobjekten stammen könnten". Laut Innenministerium wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. "Um welche Art von Flugobjekten es sich tatsächlich handelt, ist Gegenstand noch andauernder Ermittlungen", sagte eine Sprecherin.

Auf dem Gebiet der Stadt Stade am südwestlichen Ufer der Elbe befinden sich große Industrieanlagen. Diese liegen rund 40 Kilometer Luftlinie vom Industriepark Brunsbüttel entfernt. Dort waren seit Anfang August wiederholt unbekannt Flugobjekte festgestellt worden, die "mit sehr hoher Geschwindigkeit und ungewöhnlichen Flugmustern" aufgefallen waren. Das teilte die Staatsanwaltschaft Flensburg am Mittwoch im Innen- und Rechtsausschuss des Landtags Schleswig-Holstein mit.

Möglicherweise könnte es sich bei den Flugobjekten um ausländische Militärdrohnen handeln. Sicherheitskreisen zufolge wurden sie vor allem über der kritischen Infrastruktur in Brunsbüttel gesichtet, darunter ein LNG-Terminal, Schleusen, ein abgeschaltetes Atomkraftwerk und der Nord-Ostseekanal. Die Staatsanwaltschaft Flensburg ermittelt wegen des Verdachts auf eine strafbare Agententätigkeit zu Sabotagezwecken. Laut Staatsanwaltschaft halten die Drohnenüberflüge über Brunsbüttel an, zuletzt sind sie demnach jedoch weniger intensiv geworden.

Eine Verbindung zwischen Vorkommnissen in Brunsbüttel und Stade sei aufgrund der zeitlichen und örtlichen Nähe nicht auszuschließen, teilte das Innenministerium Niedersachsens mit. Auf Basis der bislang vorliegenden Erkenntnisse erfolge ein länderübergreifender Austausch, insbesondere mit dem Land Schleswig-Holstein. Die betroffenen Polizeibehörden seien entsprechend sensibilisiert und träfen bestimmte Maßnahmen, zu denen jedoch aus einsatztaktischen Gründen keine näheren Angaben erfolgen könnten.


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