Niedersachsen für gemeinsamen Ausbau der Geodateninfrastruktur




Die Niedersächsische Landesregierung hat in ihrer heutigen Kabinettssitzung auf Vorschlag von Innenminister Boris Pistorius beschlossen, die Vereinbarung zwischen dem Bund und den Ländern zum gemeinsamen Aufbau und Betrieb der Geodateninfrastruktur Deutschland (Verwaltungsvereinbarung GDI‑DE®) zu schließen.

„Durch den Aufbau und Betrieb einer umfassenden Geodateninfrastruktur in Deutschland wird den Nutzern der Zugang zu Geodaten – digitale Daten mit einem Raumbezug, zum Beispiel eine Adresse – über ein elektronisches Netzwerk auf einfache Weise ermöglicht“, so Innenminister Pistorius. „Geodaten können mit standardisierten Interaktionen gesichtet, ausgewertet und mittels Internet-Technologie übermittelt werden. Bund, Länder und Kommunen positionieren sich so in gleicher Weise für eine Stärkung des Geoinformationswesens.“

In Niedersachsen steht das Geodatenportal Niedersachsen www.geodaten.niedersachsen.de als Informationsplattform zur Verfügung. Es ermöglicht dem Nutzer, zentral auf verschiedenste fachübergreifende Geodaten des Landes zuzugreifen. Nutzer sind neben Bürgerinnen und Bürgern auch die Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft.

Mit Wirkung vom 15. Mai 2007 ist die Richtlinie 2007/2/EG zur Schaffung einer Geodateninfrastruktur in der Europäischen Gemeinschaft (INSPIRE) in Kraft getreten. Ziel der Richtlinie ist es, in Europa den Zugang und die Nutzung von den in den öffentlichen Verwaltungen vorhandenen Geodaten zu erleichtern. In Deutschland ist dies die Geodateninfrastruktur Deutschland (GDI-DE®). Seit Ende 2010 ist die INSPIRE-Richtlinie in Deutschland vollständig umgesetzt.

Die Verwaltungsvereinbarung GDI-DE® schafft zusammen mit den Geodatenzugangs- und Geodateninfrastrukturgesetzen des Bundes und der Länder die notwendigen verbindlichen organisatorischen Voraussetzungen für die Umsetzung der europäischen INSPIRE-Richtlinie in der Bundesrepublik Deutschland. Sie ersetzt die Vereinbarung aus dem Jahr 2008. Die Fortschreibung wurde erforderlich, um eine nachhaltige Finanzierung der organisatorischen und technischen Infrastrukturen der GDI-DE sicherzustellen.


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