Niedersachsen plant neuen Gewaltpräventionserlass für Schulen

Das niedersächsische Kultusministerium hat einen novellierten Gewaltpräventionserlass in die Anhörung gegeben, der Schulen mit klaren Strukturen und verbindlichen Leitlinien im Umgang mit Gewalt unterstützen soll.

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Klassenraum in einer Schule (Archiv)
Klassenraum in einer Schule (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Das niedersächsische Kultusministerium hat einen novellierten Gewaltpräventionserlass in die Anhörung gegeben, der Schulen mit klaren Strukturen und verbindlichen Leitlinien im Umgang mit Gewalt unterstützen soll. Das teilte das Ministerium am Mittwoch mit.


Der neue Erlass umfasst sowohl analoge als auch digitale Gewaltformen und sieht einen detaillierten Interventionsleitfaden vor, der Schulleitungen konkrete Handlungsschritte bei Gewaltvorfällen an die Hand gibt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf umfassenden Handreichungen zur Prävention, die Schulen helfen sollen, Gewaltprävention als festen Bestandteil ihres pädagogischen Konzepts zu verankern. Jede Schule wird verpflichtet, ihr bestehendes Präventionskonzept weiterzuentwickeln und um ein Schutzkonzept gegen sexuelle Gewalt zu ergänzen.

Zudem soll die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Jugendhilfe, Polizei und Staatsanwaltschaft verbessert werden. Kultusministerin Julia Willie Hamburg betonte, Gewaltprävention sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und erfordere das Zusammenwirken aller Beteiligten. Auch Innenministerin Daniela Behrens, Justizministerin Kathrin Wahlmann und Gesundheitsminister Andreas Philippi unterstrichen die Bedeutung des neuen Erlasses für die Sicherheit an Schulen.

Die Anhörung zum Entwurf bildet den Abschluss eines breiten Beteiligungsprozesses, in den auch Bildungsverbände und Schülervertreter eingebunden waren.

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