Niedersachsen setzt auf Doppelstrategie gegen Wohnungsmangel

Niedersachsen braucht eine Doppelstrategie aus Neubau und Bestandsentwicklung, um den Wohnungsmangel zu bekämpfen.

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Dächer (Archiv)
Dächer (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Niedersachsen braucht eine Doppelstrategie aus Neubau und Bestandsentwicklung, um den Wohnungsmangel zu bekämpfen. Das teilte Wirtschafts- und Bauminister Grant Hendrik Tonne bei der Vorstellung des aktuellen Wohnungsmarktberichts der NBank mit.


Demnach wird die Bevölkerung trotz Zuwanderung ab Ende der 2020er-Jahre schrumpfen und bis 2045 um rund 302.000 Personen sinken, was den Bedarf an kleineren und barrierefreien Wohnungen erhöht. Bis zum Jahr 2045 werden laut Bericht 218.000 neue Wohnungen benötigt, vor allem in Wachstumsregionen wie Hannover, Oldenburg und dem Hamburger Umland. In strukturschwächeren Gebieten entstünden hingegen 191.000 Überhänge, die den Bedarf in den Ballungsräumen nicht ausgleichen könnten.

Tonne kündigte an, mit einer weiteren Novelle der Niedersächsischen Bauordnung noch in dieser Wahlperiode die Baukosten senken zu wollen. Hohe Bau- und Finanzierungskosten bremsen den Neubau aktuell stark. Die Zahl der Baugenehmigungen ist seit 2021 um mehr als 50 Prozent gesunken.

Der Bericht empfiehlt daher neben dem Neubau auch eine intelligente Innenentwicklung durch Umbau und Modernisierung des bestehenden Wohnungsbestands, von dem mehr als 85 Prozent vor dem Jahr 2000 errichtet wurden.