Hannover. In Niedersachsen haben sich im vergangenen Jahr so viele Menschen einbürgern lassen wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr. Das Landesamt für Statistik teilte am Dienstag mit, dass 2024 insgesamt 23.381 Ausländer die deutsche Staatsbürgerschaft erhielten – ein Plus von 38,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Mehr als ein Drittel der Eingebürgerten stammte aus Syrien (8.403). Auffällig ist der starke Anstieg bei Einbürgerungen aus Russland, die sich im Vergleich zu 2023 verachtfachten (988). Auch aus der Türkei ließen sich fast doppelt so viele Menschen einbürgern (1.423).
Braunschweig auf Platz 2
In der Region Hannover wurden die meisten Einbürgerungsurkunden überreicht (4.327), gefolgt von den Städten Braunschweig (1.209) und Oldenburg (1.067). Durchschnittlich waren die neuen deutschen Staatsbürger 29 Jahre alt. 30 Prozent von ihnen lebten weniger als acht Jahre in Deutschland. Seit Juni 2024 gilt eine verkürzte Wartefrist von fünf Jahren, bei besonderer Integration sogar von drei Jahren.