Bundesanwaltschaft erhebt Anklage gegen mutmaßliches Hisbollah-Mitglied aus Celle

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen den libanesischen Staatsangehörigen Fadel Z. erhoben.

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Generalbundesanwalt (Archiv)
Generalbundesanwalt (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Celle. Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen den libanesischen Staatsangehörigen Fadel Z. erhoben. Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof teilte am Dienstag mit, dass der Beschuldigte der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung sowie Verstößen gegen EU-Embargobestimmungen in 47 Fällen verdächtigt wird.


Zudem wird ihm Beihilfe zum versuchten Mord vorgeworfen. Laut Anklageschrift soll sich Fadel Z. der Hisbollah bereits vor 2015 im Libanon angeschlossen haben. Ab August 2022 übernahm er als Auslandsoperateur eine Schlüsselrolle im Drohnenprogramm der Organisation und agierte von Barcelona und später von Deutschland aus.

Bis zu seiner Festnahme im Juli 2024 beschaffte er im Auftrag der Hisbollah Drohnenkomponenten im Wert von knapp 1,4 Millionen Euro. Zwei der beschafften Motoren wurden in Sprengstoffdrohnen verbaut, die gegen Israel eingesetzt wurden. Eine Drohne steuerte die Hisbollah in der Nacht des 11. Oktober 2024 in ein Seniorenheim in Herzliya bei Tel Aviv.

Der Sprengsatz explodierte, aber es gab keine Verletzten. Fadel Z. befindet sich seit Juli 2024 in Untersuchungshaft.


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