Datenschutzbericht zeigt Anstieg von Beschwerden und Bußgeldern in Niedersachsen

Der Landesbeauftragte für den Datenschutz Niedersachsen, Denis Lehmkemper, hat den Tätigkeitsbericht für 2024 vorgestellt.

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Politesse verteilt Knöllchen (Archiv)
Politesse verteilt Knöllchen (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Der Landesbeauftragte für den Datenschutz Niedersachsen, Denis Lehmkemper, hat den Tätigkeitsbericht für 2024 vorgestellt. Demnach ist die Zahl der Beschwerden um 7 Prozent auf über 2.300 Fälle gestiegen, während die gemeldeten Datenschutzverletzungen sogar um 17 Prozent zunahmen.


Die Behörde verhängte Bußgelder in Höhe von 1,04 Millionen Euro, unter anderem im Gesundheitswesen, bei Finanzdienstleistern und im Einzelhandel. Ein Schwerpunkt lag auf dem Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI). Der Landesbeauftragte betonte, dass Datenschutz kein Hindernis, sondern eine Voraussetzung für vertrauenswürdige Digitalisierung sei.

Besonders kritisch sieht er die Abhängigkeit öffentlicher Stellen von wenigen IT-Anbietern und fordert mehr digitale Souveränität durch offene Standards. Im Bildungsbereich warnt der Bericht vor datenschutzrechtlichen Problemen durch privat finanzierte Tablets in Schulen. Zudem wurde die Digitalisierung im Gesundheitswesen thematisiert, wo der Ersatz von Faxgeräten und die Einführung der elektronischen Patientenakte Fortschritte bringen sollen.

Der vollständige Bericht ist online verfügbar.

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