Gericht: Ehepaar muss über Vermögen von Senior Rechenschaft ablegen

Das Oberlandesgericht Oldenburg hat ein Ehepaar aus dem Landkreis Oldenburg verurteilt, über den Verbleib von mehr als 500.000 Euro eines verstorbenen Seniors Rechenschaft abzulegen.

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Justicia (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Oldenburg. Das Oberlandesgericht Oldenburg hat ein Ehepaar aus dem Landkreis Oldenburg verurteilt, über den Verbleib von mehr als 500.000 Euro eines verstorbenen Seniors Rechenschaft abzulegen. Das Gericht wies die Berufung der Eheleute gegen ein Teilurteil des Landgerichts Oldenburg zurück, wie das Oberlandesgericht am Freitag mitteilte. Der ältere Herr war Ende 2019 bei dem Paar eingezogen in der Annahme, diese würden ihn für 1.000 Euro monatlich pflegen.


Später errichtete er ein Gemeinschaftskonto mit dem Ehemann, erteilte eine Generalvollmacht und setzte beide 2021 als Alleinerben ein. Der Sohn des Mannes hatte bereits 2019 eine Betreuung angeregt, woraufhin ein Kontrollbetreuer eingesetzt wurde, der Auskunft über die Finanzen verlangte. Nach einem Schlaganfall des Seniors im Mai 2021 wurde dieser mit schweren Gesundheitsproblemen ins Krankenhaus eingeliefert und verstarb 2022 im Pflegeheim.

Das Testament von 2021 wurde später für nichtig erklärt, da der Erblasser einem Motivirrtum unterlegen sei. Die Eheleute müssen nun nachweisen, was mit dem Geld geschah, andernfalls droht eine Rückzahlungspflicht.


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