Inflationsrate in Niedersachsen gegen den Bundestrend gesunken

Die Inflationsrate in Niedersachsen ist im Juli gegen den Bundestrend relativ deutlich gesunken.

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Käse im Supermarkt (Archiv)
Käse im Supermarkt (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Die Inflationsrate in Niedersachsen ist im Juli gegen den Bundestrend relativ deutlich gesunken. Wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte, lag die Teuerung bei 1,9 Prozent, nach 2,2 Prozent im Vormonat.


Gegenüber dem Vormonat Juni 2025 stiegen die Verbraucherpreise im Juli 2025 durchschnittlich um 0,3 Prozent. In der Abteilung "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" erhöhten sich die Preise im Vergleich zum Juli 2024 um 2,7 Prozent (darunter: Alkoholfreie Getränke +9,5 Prozent und Nahrungsmittel +1,9 Prozent). Kaffee, Tee und Kakao waren um 17,1 Prozent teurer als noch vor einem Jahr, darunter insbesondere Kakaopulver oder Ähnliches (+26,6 Prozent) sowie Kaffee und Ähnliches (+20,2 Prozent). Die Preise für Mineralwasser, Limonaden und Säfte stiegen um 6,4 Prozent (darunter: Frucht- und Gemüsesäfte +14,2 Prozent).

Im Vergleich zum Juli 2024 gab es außerdem erhebliche Preisanstiege für Schokoladen (+16,7 Prozent), tiefgefrorenes Obst (+16,2 Prozent) sowie Rind- und Kalbfleisch (+12,5 Prozent). Preisrückgänge waren für Zucker (−28,4 Prozent), Kartoffeln, frisch, gekühlt und verarbeitet (−19,8 Prozent) und Olivenöl (−14,2 Prozent) zu beobachten. Im Bereich der Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat einen durchschnittlichen Preisrückgang von 4,1 Prozent (darunter: Haushaltsenergie −4,4 Prozent und Kraftstoffe −3,7 Prozent).

Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe waren durchschnittlich 19,8 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat. Auch die Preise für Heizöl (einschließlich Betriebskosten) lagen um 9,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Im Vergleich zum Juli 2024 fiel der Preis für Erdgas (einschließlich Betriebskosten) um durchschnittlich 5,8 Prozent und der für Strom um 4,8 Prozent. Flüssiggas verteuerte sich hingegen um 29,3 Prozent.

Die Preise für Superbenzin (−4,1 Prozent) und Dieselkraftstoff (−2,2 Prozent) lagen unter dem Vorjahresniveau. Der Gesamtindex ohne Energie stieg im Juli 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,6 Prozent. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im Juli 2025 ebenfalls bei 2,6 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen insgesamt blieben im Juli 2025 weiterhin inflationstreibend und lagen 3,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Ähnlich wie in den vergangenen Monaten stiegen die Preise für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+8,5 Prozent, darunter: Dienstleistungen der häuslichen Alten- und Behindertenpflege +11,1 Prozent) und Versicherungsdienstleistungen (+5,8 Prozent, darunter: Versicherungsdienstleistungen für den Verkehr +8,9 Prozent) an. Die Preise für kombinierte Personenbeförderungsdienstleistungen, wie Verbundtickets, die die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel wie Bus, U-Bahn oder Regionalzug ermöglichen, verteuerten sich im Vergleich zu Juli 2024 um 11,1 Prozent.

Auch die Preise für Brief- und Paketdienstleistungen stiegen mit 9,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat überdurchschnittlich stark, so das Landesamt.

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