Jugendkriminalität in Niedersachsen geht insgesamt zurück - Gewaltdelikte nehmen zu

Die Jugendkriminalität in Niedersachsen ist im vergangenen Jahr insgesamt zurückgegangen, während gleichzeitig die Zahl der Gewaltdelikte angestiegen ist.

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Polizisten (Archiv)
Polizisten (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Die Jugendkriminalität in Niedersachsen ist im vergangenen Jahr insgesamt zurückgegangen, während gleichzeitig die Zahl der Gewaltdelikte angestiegen ist. Das geht aus dem Jahresbericht 2024 des Landeskriminalamts Niedersachsen (LKA) hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.


Demnach sank die Zahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren um 4,93 Prozent auf 47.325, während die Fallzahlen um 3,94 Prozent zurückgingen. Besonders deutlich war der Rückgang bei Diebstahlsdelikten (-15,44 Prozent). Gegenläufig entwickelten sich jedoch die Rohheitsdelikte, zu denen unter anderem Körperverletzungen zählen.

Hier stieg die Zahl junger Tatverdächtiger um 3,52 Prozent. Auffällig ist, dass Raubdelikte deutlich zurückgingen, nachdem sie in den Vorjahren noch angestiegen waren.

Die Zahl der tatverdächtigen Kinder sank hier um 19,80 Prozent, bei Jugendlichen waren es 13,29 Prozent weniger. Die Zahl der jungen Opfer von Straftaten stieg um 9,49 Prozent auf 34.535, wobei Kinder mit einem Plus von 13,44 Prozent besonders betroffen waren. Die Teillegalisierung von Cannabis führte zu einem starken Rückgang der Drogendelikte bei Jugendlichen (-43,13 Prozent).

Das LKA betont die Notwendigkeit weiterer Präventionsarbeit, insbesondere im Bereich der Jugendgewalt.

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