Niedersachsen startet Bundesratsinitiative für besseren Schutz von medizinischem Personal

Das niedersächsische Gesundheitsministerium hat eine Bundesratsinitiative für einen verbesserten strafrechtlichen Schutz von Ärzten und Pflegekräften angekündigt.

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Medizinisches Personal in einem Krankenhaus (Archiv)
Medizinisches Personal in einem Krankenhaus (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Das niedersächsische Gesundheitsministerium hat eine Bundesratsinitiative für einen verbesserten strafrechtlichen Schutz von Ärzten und Pflegekräften angekündigt. Gesundheitsminister Philippi teilte mit, dass der Entwurf im Herbst eingebracht werden soll, nachdem bereits im April ein erster Anti-Gewalt-Gipfel mit beteiligten Verbänden stattgefunden habe. Verschiedene Gesundheitsorganisationen unterstützen die Initiative.


Die Ärztekammer Niedersachsen verweist auf zunehmende verbale und körperliche Angriffe auf medizinisches Personal, während der Marburger Bund umfassende Schutzmaßnahmen wie Deeskalationstrainings und Sicherheitspersonal fordert. Die Kassenärztliche Vereinigung bietet bereits spezielle Fortbildungskurse an, die schnell ausgebucht seien. Die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft begrüßt die geplante Initiative ausdrücklich und betont, dass Gewalt gegen Krankenhauspersonal nicht nur die Betroffenen, sondern mittelbar die gesamte Versorgungssicherheit gefährde.

Niedersachsen wird 2026 den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz innehaben und das Thema dort weiter vorantreiben.

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