Niedersachsens Gemeinden decken Ausgaben nur zu 90 Prozent

Die Gemeinden und Gemeindeverbände in Niedersachsen haben im vergangenen Jahr nur 89,5 Prozent ihrer Auszahlungen durch eigene Einnahmen decken können.

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Rathaus (Archiv)
Rathaus (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Die Gemeinden und Gemeindeverbände in Niedersachsen haben im vergangenen Jahr nur 89,5 Prozent ihrer Auszahlungen durch eigene Einnahmen decken können. Das teilte das Landesamt für Statistik Niedersachsen am Freitag mit.


Die Unterdeckung belief sich auf 3,9 Milliarden Euro und setzt sich damit bereits zum zweiten Jahr in Folge fort. Im Bundesvergleich weist Niedersachsen den niedrigsten Deckungsgrad aller Flächenländer auf. Bundesweit lag der Wert bei 93,3 Prozent.

Von den 13 deutschen Flächenländern erreichte nur Thüringen einen Deckungsgrad über 100 Prozent. In Niedersachsen konnten lediglich die Landkreise Ammerland und Grafschaft Bentheim ihre Ausgaben vollständig durch Einnahmen decken. Der Rückgang des Deckungsgrads setzt einen langfristigen Trend fort: Während 2018 noch ein Überschuss von 101,5 Prozent erzielt wurde, sank die Quote bereits 2020 und 2021 vorübergehend unter 100 Prozent.

Bundesweit hatten 2018 noch 84 Prozent der Kreise und kreisfreien Städte einen Deckungsgrad über 100 Prozent, 2024 waren es weniger als 20 Prozent.

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