Hannover. Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte hat sich nach einem Treffen mit Agrarverbänden für verbindliche Lieferverträge zwischen Milchbauern und Molkereien ausgesprochen. Sie teilte mit, die aktuell teils auf 37 Cent pro Liter gefallenen Erzeugerpreise seien für die Betriebe nicht kostendeckend.
Ein Überangebot auf dem Weltmarkt und ein zu starker Preisdruck durch Handel und Molkereien verschärften die Lage.
Staudte kündigte an, sich auf der nächsten Agrarministerkonferenz für feste Verträge einzusetzen, die Menge und Preis für einen bestimmten Zeitraum im Voraus regeln. Auch Modelle zur freiwilligen Milchmengenreduzierung mit finanziellem Ausgleich seien sinnvoll, um finanzielle Schieflagen der Betriebe zu verhindern.
Die Ministerin kritisierte zugleich, dass Molkereien und ihre Interessenvertretungen in Brüssel Lobbyarbeit gegen solche verpflichtenden Verträge betrieben.
An dem Gespräch in Hannover nahmen Vertreter der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, des Landesverbandes ökologischer Landbau Niedersachsen, Bioland, Demeter, Land schafft Verbindung und des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter teil. Staudte forderte abschließend die Bundesregierung zum Handeln auf und verwies auf eine Analyse der Monopolkommission, die eine zu starke Marktmacht des Lebensmittelhandels festgestellt habe.
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin fordert feste Milchpreise für Betriebe
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte hat sich nach einem Treffen mit Agrarverbänden für verbindliche Lieferverträge zwischen Milchbauern und Molkereien ausgesprochen.
Kühe (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

