Hannover. Die Staatsanwaltschaft Hannover und das Hauptzollamt Hannover ermitteln gegen einen Zuhälterring wegen des Verdachts der Schwarzarbeit im Prostitutionsgewerbe. Wie die Behörden mitteilen, durchsuchten am Freitagabend über 300 Einsatzkräfte des Zolls mit Unterstützung der Polizei insgesamt 15 Objekte, darunter diverse Wohnungsbordelle in Hannover und Umgebung.
Bereits im April vergangenen Jahres hatte es erste Durchsuchungen bei einem der Beschuldigten gegeben.
Ziel der aktuellen Maßnahmen war die Sicherung von Beweismitteln sowie die Vollstreckung von Vermögensarresten. Dabei kamen auch Bargeld-, Drogen- sowie Handyspürhunde zum Einsatz.
Laut dem Hauptzollamts Hannover sind den Ermittlern Bargeldeinzahlungen seit 2019 in Höhe von über 300.000 Euro auf unterschiedliche Konten der Beschuldigten bekannt. Aufgrund einer bei früheren Durchsuchungen gefundenen Schusswaffe war auch eine Spezialeinheit des Zollkriminalamtes im Einsatz.
Inzwischen ist auch die Ehefrau des 40-jährigen Hannoveraners in den Fokus der Ermittlungen geraten.
Dem Paar wird vorgeworfen, mindestens 72 Prostituierte, neun Telefonisten und zwei Fahrer nicht angemeldet und Sozialabgaben nicht abgeführt zu haben. Die Ermittler gehen von Umsätzen in Höhe von mehreren hunderttausend Euro aus.
Bei den Durchsuchungen wurden zahlreiche Unterlagen und Datenträger sowie Dopingmittel sichergestellt.
Razzia gegen Zuhälter in Hannover wegen Schwarzarbeit
Die Staatsanwaltschaft Hannover und das Hauptzollamt Hannover ermitteln gegen einen Zuhälterring wegen des Verdachts der Schwarzarbeit im Prostitutionsgewerbe.
Polizei (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur