Hannover. Niedersachsens Arbeitsminister Andreas Philippi hat die geplanten Entlassungen bei Lieferando scharf kritisiert. Bei einem Treffen mit dem Betriebsrat des Lieferdienstes am Mittwoch in Hannover warnte der Minister vor Lohndumping durch Subunternehmen und kündigte Gegenmaßnahmen an.
Philippi kritisierte, dass viele Plattformunternehmen systematisch auf atypische und prekäre Beschäftigungsformen setzten.
"Zunehmend werden anstelle regulärer Arbeitsverhältnisse Subunternehmen oder angeblich Selbständige eingesetzt", teilte der Minister mit. Die Fahrer seien eng in den Betriebsablauf eingebunden, unterlägen Weisungen und digitaler Kontrolle, würden aber nicht als Beschäftigte anerkannt.
Die Länder werden sich auf der Amtschefkonferenz der Arbeits- und Sozialministerkonferenz am 9. und 10. Oktober mit der Problematik befassen.
Ziel sei es, die rechtliche und soziale Absicherung von Fahrern deutlich zu verbessern und Unternehmen zu verpflichten, Fahrer direkt anzustellen.
Niedersachsens Arbeitsminister kritisiert Lieferando-Entlassungen
Niedersachsens Arbeitsminister Andreas Philippi hat die geplanten Entlassungen bei Lieferando scharf kritisiert.
Lieferando-Fahrrad (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur