Niedersachsens Gesundheitsminister fordert mehr Suchtprävention

Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi hat anlässlich des Gedenktags für verstorbene Drogengebrauchende die Bedeutung der Suchtprävention betont. „Erstmals seit fünf Jahren haben wir in Niedersachsen einen leichten Rückgang der Drogentoten zu verzeichnen.

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Andreas Philippi (Archiv)
Andreas Philippi (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi hat anlässlich des Gedenktags für verstorbene Drogengebrauchende die Bedeutung der Suchtprävention betont. „Erstmals seit fünf Jahren haben wir in Niedersachsen einen leichten Rückgang der Drogentoten zu verzeichnen. Aber auch die 133 drogenbezogenen Todesfälle in Niedersachsen sind 133 Todesfälle zu viel“, teilte das Gesundheitsministerium mit.


Hinter der offiziellen Zahl der Drogentoten stünden Menschen mit ihren individuellen Suchtgeschichten. Besorgt zeigte sich Philippi über den zunehmenden Konsum synthetischer Opioide wie Fentanyl oder Nitazene. Diese Substanzen hätten eine sehr starke, kaum berechenbare Wirkung, insbesondere wenn sie anderen Substanzen beigemischt würden. „Wir müssen noch stärker als bisher über die tödlichen Risiken dieser hochgefährlichen chemischen Wirkstoffe aufklären“, so der Minister. Das Land fördert seit 1986 landesweit 75 Fachstellen für Sucht und Suchtprävention.

Zentrale Ziele sind unter anderem, den Beginn des Konsums von Suchtmitteln zu verhindern oder hinauszuzögern sowie Jugendliche und Erwachsene mit riskanten Konsum- und Verhaltensmustern frühzeitig anzusprechen. Gedenkveranstaltungen finden am Montag in Hannover und Oldenburg statt.