Niedersachsens Landwirtschaftsministerin kritisiert Stopp des Bundes-Tierwohlprogramms

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte hat das überraschende Aus für das Bundesprogramm zum Umbau der Tierhaltung scharf kritisiert.

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Miriam Staudte (Archiv)
Miriam Staudte (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte hat das überraschende Aus für das Bundesprogramm zum Umbau der Tierhaltung scharf kritisiert. Das Bundeslandwirtschaftsministerium habe die Einstellung des Programms ohne Vorwarnung beschlossen, teilte die Grünen-Politikerin in einer Rede im Landtag mit. Für Niedersachsen als Land mit der größten Nachfrage nach den Fördermitteln bedeute dies einen massiven Rückschlag.


Bisher seien rund 80 Anträge mit einem Volumen von etwa 60 Millionen Euro gestellt worden. Besonders betroffen seien die 1.200 Sauenhalter, die ihre Ställe bis 2029 umbauen müssten, nun aber die Planungssicherheit verloren hätten. Staudte warf Bundeslandwirtschaftsminister Rainer vor, mit dem unabgestimmten Vorgehen eine ganze Branche zu verunsichern und wettbewerbsverzerrende Politik auf Kosten Niedersachsens zu betreiben.

Sie kündigte an, das Thema in der Agrarministerkonferenz zu behandeln und forderte alternative Finanzierungsmöglichkeiten durch den Bund.