Niedersächsisches Corona-Warnstufensystem hat ab Donnerstag ausgedient

Die 7-Tage-Inzidenz, Hospitalisierung und Intensivbettenbelegung will man trotzdem im Auge behalten. In der Omikron Untervariante BA2 sieht man kaum eine Gefahr für die geplanten Lockerungen.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Niedersachsen. Die Niedersächsische Landesregierung befindet sich derzeit in den letzten Abstimmungen über die neue Corona-Verordnung, die ab diesem Donnerstag gelten soll. Darüber berichtete Anke Pörksen, Sprecherin der Staatskanzlei, am heutigen Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz. Über die letzten Details werde derzeit noch beraten. Aber eines ist schon klar: Das Corona-Warnstufensystem, das für die Beschränkungen und Lockerungen ausschlaggebend war, hat mit Inkrafttreten der neuen Verordnung ausgedient.



Wie Anke Pörksen weiter betonte, wolle man die 7-Tage-Inzidenz, die Hospitalisierung und die Intensivbettenbelegung trotzdem im Auge behalten, um notfalls eingreifen zu können. Auch andere Faktoren wie die Auslastung des Gesundheitssystems, der niedergelassenen Ärzte oder die Personalsituation in der kritischen Infrastruktur müssten eine Rolle spielen. Dennoch sei man zuversichtlich, die in der vergangenen Woche angekündigten Lockerungsschritte auch umzusetzen. Dabei umfasse die ab Donnerstag geltende Verordnung zwei Schritte: ab dem 24. Februar in Schritt 1 und ab dem 4. März in Schritt 2. Die weiteren Details würden morgen bekannt gegeben. Für den dritten Schritt ab dem 20. März fehle noch die rechtliche Grundlage, die der Bund schaffen müsse.


Omikron BA2 auf dem Vormarsch


Ein paar Ungewissheiten gebe es noch. So verbreite sich derzeit die Omikron Untervariante BA2. Bundesweit beträgt ihr Anteil derzeit 14,9 Prozent (Vorwoche 10,4 Prozent). Niedersachsen habe keine eigenen Zahlen, da für die nötigen Untersuchungen kein Geld zur Verfügung stehe. Doch allzu große Sorgen macht man sich in der Landesregierung diesbezüglich nicht, da diese Variante zwar wohl ansteckender, aber im Krankheitsverlauf nicht schwerer sei. Dies zeige das Beispiel Dänemark, wo sich die Untervariante bereits durchgesetzt habe. Heiger Scholz, Leiter des Corona-Krisenstabes der Landesregierung, gab aber noch etwas anderes zu bedenken. Man müsse abwarten, welche Auswirkungen die Lockerungen für Ungeimpfte hätten. Da für diese derzeit strenge Regeln gelten, beträfen die meisten Omikron-Infektionen geimpfte Personen, bei denen nur sehr selten schwere Verläufe folgten. Was passiert, wenn Omikron auf Ungeimpfte trifft, müsse sich zeigen.


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