Niederschlagswasser-Forschungsprojekt: Neue Anlage soll Mikroplastik und Biozide filtern

Am gestrigen Donnerstag wurde der erste Spatenstich für das neue Regenrückhaltebecken am Ortsausgang der Weststadt gesetzt.

Zum Start der Bauarbeiten für das Regenrückhaltebecken an der Weststadt kamen Dr.-Ing. Dr.-Ing. Katrin Bauerfeld (Projektleiterin Institut für Sied-lungswasserwirtschaft der TU Braunschweig), Andreas Romey (Leiter der Wasserbehörde der Stadt Braunschweig), Hans-Hermann Wörmer (Fachbereich Tiefbau und Verkehr Stadt Braunschweig), Dr. Aslan Belli (Projektleiter SE|BS).
Zum Start der Bauarbeiten für das Regenrückhaltebecken an der Weststadt kamen Dr.-Ing. Dr.-Ing. Katrin Bauerfeld (Projektleiterin Institut für Sied-lungswasserwirtschaft der TU Braunschweig), Andreas Romey (Leiter der Wasserbehörde der Stadt Braunschweig), Hans-Hermann Wörmer (Fachbereich Tiefbau und Verkehr Stadt Braunschweig), Dr. Aslan Belli (Projektleiter SE|BS). | Foto: Ulli Ritter / Stadtentwässerung Braunschweig

Braunschweig. Mit dem Spatenstich für das neue Regenrückhaltebecken am Ortsausgang der Weststadt am gestrigen Donnerstag startete zugleich ein neues Forschungsprojekt in die aktive Phase. Untersucht werden spezielle Anlagen, die Mikroplastik und Biozide aus dem Regen filtern. „Das ist ein wichtiger Ansatz, denn diese Schadstoffe werden immer häufiger im Regen nachgewiesen. Bislang fehlt aber eine praktikable Lösung, die Stoffe werden bisher nicht in der Regenwasserbehandlung berücksichtigt“, erklärt Dr. Aslan Belli, der das Projekt für die Stadtentwässerung Braunschweig (SE|BS) betreut. Dies teilt die Stadtentwässerung Braunschweig mit.


„Unser Projekt will Lösungen entwickeln, mit denen sich herkömm­liche Entwässerungssysteme nachhaltig und ressourcenoptimiert aufrüsten lassen, um sie so umweltfreundlicher zu machen“, konstatiert Belli. Andreas Hartmann, Geschäftsführer der SE|BS, ergänzt: „Uns ist es wichtig, Erkenntnisse zu gewinnen, die auf andere Regionen, auch innerhalb der Stadt Braunschweig, über­tragbar sind.“ Mit den Forschungsergebnissen sollen Wege gefun­den werden, die Umweltbelastung zu reduzieren, zum Beispiel über verbesserte Filtration. "Diese soll unter anderem in bepflanz­ten Bodenfiltern untersucht werden, die einen Teil des Neubaus des Regenrückhaltebeckens in der Weststadt ausmachen werden", ergänzt Dr.-Ing. Katrin Bauerfeld, die das Projekt beim Braunschweiger Institut für Siedlungswasserwirtschaft leitet, „es ist wichtig, einen Eindruck über die Belastung des Regenwassers in unterschiedlichen städtischen Einzugsgebieten zu bekommen, damit an Hotspots der Verunreinigung, zum Beispiel durch Mikro­plastik aus Reifenabrieb und Auswaschungen von Fassaden, gezielt Reinigungsmaßnahmen angesetzt werden können."

An dem Projekt seien unter anderem die Städtentwässerungen Hannover und Hildesheim, der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Landeshauptstadt Hannover, das Institut für Siedlungswasser­wirtschaft und Abfalltechnik der Leibniz Universität Hannover und das Institut für Siedlungswasserwirtschaft der TU Braunschweig beteiligt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördere das Projekt als Teil des umfassenden Forschungs­vorhabens „TransMiT“. Dieses wiederum suche auf vielen Ebenen nach Verbesserungen für die Siedlungswasserwirtschaft. Die neue Anlage bei der Weststadt zähle zum „Umsetzungpiloten 7“, insgesamt gebe es zehn Teilprojekte.


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