Notlage in der Corona-Krise: Diese Möglichkeiten haben Studenten

Das Studentenwerk bietet eine Sozialberatung an und informiert über weitere Möglichkeiten, die Studenten jetzt haben.

von Julia Seidel


Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Jonas Walter

Region. In einer Petition forderte der ASta der TU Braunschweig kürzlich eine Soforthilfe von 3.000 Euro für alle Studierenden, die durch die Corona-Pandemie in finanzielle Notlagen geraten sind. regionalHeute.de fragte beim Studentenwerk nach, welche Möglichkeiten die Studenten in der Krise bereits jetzt haben und welche Hilfe benötigt werde.


Rund zwei Drittel der Studenten würden neben dem Studium arbeiten, um sich den Lebensunterhalt zu finanzieren. Viele dieser Jobs seien nun weggebrochen. Nicht alle Studenten könnten von ihren Eltern in dieser Lage unterstützt werden, denn auch die Eltern könnten in der derzeitigen Lage ihre Arbeitsstelle verloren haben oder von Kurzarbeit leben.

Um den Studenten in dieser Lage zu helfen, arbeitet das Studentenwerk daran, dass möglichst viele Studenten BAföG erhalten. Dies sei die vorgesehene Sozialleistung zur Finanzierung ihres Lebensunterhaltes. "Wir fordern die Studierenden ausdrücklich dazu auf, einen BAföG-Antrag zu stellen, entweder weil wegen der neuen Einkommenssituation jetzt ein BAföG-Anspruch entstanden sein könnte oder weil man in bestimmten Fällen mit einer Ablehnung die Wohngeldberechtigung erhält", so Christiane Thoroe, Pressesprecherin des Studentenwerks OstNiedersachsen. Darüber hinaus gebe es auch Sozialberatungen zu weiteren Sozialleistungen. Außerdem gebe es einen Fonds, aus dem das Studentenwerk einzelnen Studenten in besonderen Härtefällen ein Darlehen gewähren könne.

Mit der Forderung des AStA stimme das Studentenwerk im Grundsatz überein. Es müsse etwas für die in Not geratenen Studenten getan werden. Dennoch sehe man die Höhe der Forderung als unrealistisch an. "Nach unserer Rechnung sind allein in Niedersachsen rund 49.000 Studierende zwingend auf ihren Job angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Wenn diese jetzt wie vom AStA gefordert alle 3.000 Euro bekommen sollten, müssten Mittel in Höhe von 147 Millionen Euro bereitgestellt werden. Das halten wir nicht für realistisch. Wir haben deshalb einen Nothilfefonds in Höhe von 19 Millionen Euro für Niedersachsen vorgeschlagen", so Thoroe weiter.

Vonseiten des Bundes müsse ein Nothilfefonds aufgelegt werden, der von den Studentenwerken verwaltet wird. Diese seien nah an den Studenten dran. Um eine schnelle Hilfe zu gewährleisten, müsse dies möglichst unbürokratisch geschehen.

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