Düsseldorf. Der Ökonom Jens Südekum gibt in der Debatte um künstliche Intelligenz Entwarnung. "Über Massenarbeitslosigkeit durch KI mache ich mir keine Sorgen", sagte der Professor für Internationale Volkswirtschaftslehre an der Universität Düsseldorf der Wochenzeitung "Die Zeit".
Die Angst vor einem technologisch bedingten Verlust von Arbeitsplätzen ziehe sich durch die Geschichte. "Bisher war es aber immer so: Es fallen Stellen weg, dafür werden neue geschaffen." Zwar gebe es noch zu wenig Forschung zu den Folgen von künstlicher Intelligenz, er gehe aber nicht davon aus, "dass es anders wird als bei disruptiven Sprüngen zuvor". Die größte Gefahr bestehe "insbesondere dort, wo ganze Firmen verschwinden".
Denn Weiterbildung habe immer am besten funktioniert, wenn der Arbeitsplatz stabil bleibe. "Wo das nicht geht, wird es die größten Schwierigkeiten geben." Fast zwei Drittel (65 Prozent) der Deutschen glauben unterdessen laut einer Studie der Zeit in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut Infas, dass künstliche Intelligenz ihre Arbeit verändern wird. Noch größer ist der Anteil laut der Erhebung bei den 18- bis 34-Jährigen: Unter den Befragten dieser Altersgruppe rechnen drei Viertel (76 Prozent) mit einer Veränderung.
Auch die Befragten mit (Fach-) Hochschulreife rechnen demnach überdurchschnittlich häufig damit, hier sind es 77 Prozent. Infas befragte für die Studie im Februar 1.256 Menschen in Deutschland.
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