München/Luzern. Wirtschaftsexperten aus aller Welt erwarten einen Rückgang der Inflationsraten in den kommenden Jahren. Das geht aus am Donnerstag veröffentlichten Ergebnissen des "Economic Experts Survey" (EES) hervor, einer vierteljährlichen Umfrage des Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik.
Demnach wird die Inflationsrate in diesem Jahr weltweit 6,2 Prozent erreichen, im kommenden Jahr dann 5,2 Prozent und 2026 noch 4,5 Prozent. In Deutschland werden im laufenden Jahr 5,7 Prozent erwartet, in Österreich 7,3 Prozent, in Luxemburg 5,2 Prozent und in der Schweiz 2,6 Prozent. "Die Inflationserwartungen sind zwar immer noch hoch, aber im Vergleich zum Vorquartal deutlich gesunken", sagte Ifo-Forscher Niklas Potrafke. In Westeuropa (4,6 Prozent) und Nordamerika (4,1 Prozent) liegen die Inflationserwartungen für 2023 deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt.
Sie sind im Vergleich zur Umfrage im letzten Quartal um 0,3 und 0,4 Prozentpunkte gesunken. Für das Jahr 2026 erwarten die Experten noch 2,4 Prozent Inflation für Westeuropa und 2,7 Prozent für Nordamerika. Zu den Regionen mit besonders hohen Inflationserwartungen zählen Südamerika (20,5 Prozent) und weite Teile Afrikas. Die Erhebung lief vom 26. September bis zum 11. Oktober 2023 - insgesamt 1.541 Experten aus 128 Ländern nahmen teil.
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