Region. Auch in unserer Region kommt es regelmäßig zu Vermisstenfällen. Meistens klären sich diese relativ schnell auf, häufig mit einer Entwarnung, manchmal aber auch mit einer traurigen Gewissheit. In einigen Fällen aber hört man nach der Veröffentlichung des Vermisstenaufrufs wochen- oder monatelang nichts mehr von der Sache. regionalHeute.de fragte einmal bei den zuständigen Polizeibehörden nach den Fällen aus dem Jahr 2024, die noch offen sind.
Beginnen können wir dabei mit einer guten Nachricht. Fast zeitgleich zu unserer Anfrage ist der 68-jährige Hans Willi F. aus Braunschweig wieder aufgetaucht, der am 6. September von seinem Bruder als vermisst gemeldet wurde. In einer Meldung der Polizei vom heutigen Donnerstag heißt es, dass der Vermisste nach einem Hinweis wohlbehalten bei einer Bekannten angetroffen werden konnte.
Weiterhin vermisst
Weiterhin gesucht wird dagegen nach dem Braunschweiger Joachim Kwossek (Den Vermisstenaufruf finden Sie hier). Der zum Zeitpunkt des Verschwindens 65-Jährige wohnte im Senioren- und Pflegeheim St. Thomaehof. Dort ist er am 20. Mai das letzte Mal gesehen worden. "Zu dem Vermissten gibt es derzeit keine neuen Erkenntnisse und auch keine weiterführenden Ansätze", berichtet Polizeisprecher Sascha Repp. Da das „Verschwinden“ von Personen vielschichtige Gründe haben könne, lasse sich auch nicht abschließend sagen, ob ein Finden der Person als realistisch anzusehen ist.
Keine guten Nachrichten gibt es dagegen aus dem Landkreis Gifhorn. Seit Ende August wurde die 80-jährige Helga M. vermisst (mehr lesen Sie hier). Sie war Bewohnerin einer Seniorenresidenz in Rühen in der Samtgemeinde Brome. Vermutlich ist sie tot.
Leichenfund in Rühen
"Am vergangenen Wochenende wurde in einem Waldstück bei Rühen ein Leichnam gefunden. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei um Frau Helga M., handelt ist hoch, absolute Klarheit wird ein DNA-Abgleich erbringen", berichtet Gifhorns Polizeisprecher Christoph Nowak. Das Ergebnis liege bislang noch nicht vor. Daher werde die Öffentlichkeitsfahndung noch aufrechterhalten.
Bereits im Februar berichteten wir über ein damals 14-jähriges Mädchen aus Porta Westfalica, das zuletzt im Bereich einer Jugendeinrichtung in der Berliner Heerstraße in Braunschweig gesehen worden war (mehr lesen Sie hier). Doch dieser Fall hatte bereits einen Monat später einen guten Ausgang gefunden, wie uns erst jetzt bekannt wurde. Das Mädchen hatte sich selbst bei der Polizei gemeldet.
Drei Suchen im Bereich Goslar
Aus dem Bereich der Polizeiinspektion Goslar gibt es gleich drei offene Fälle, zwei davon allerdings mit Verbindungen zu anderen Behörden. Seit dem 15. Februar 2024 wird der damals 75-jährige Ralph Ulrich S. aus Bad Harzburg vermisst (Vermisstenaufruf finden Sie hier). Der Gesuchte wurde letztmalig in der Seniorenresidenz in der Stübchentalstraße gesehen. Ebenfalls 75 Jahre alt war Ulrich Herbert S. aus Herzberg im Landkreis Göttingen, als er am Abend des 29. Mai aus der Asklepios Klinik in Seesen verschwand. Mehr lesen Sie hier.
Einen noch größeren Radius umfasst die Suche nach dem zum Zeitpunkt des Verschwindens 63-jährigen Andreas P.. Das Auto des Mannes aus Voerde am Niederrhein wurde am 10. Juni auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz eines Hotelresorts in Torfhaus entdeckt. Die Suche nach dem Mann wurde durch die Polizei am 18. Juli öffentlich gemacht (hier nachzulesen).
Auf Hinweise angewiesen
Was die drei Fälle eint, ist dass sie bislang ungeklärt sind. "In den drei Vermisstenfällen gibt es keine neuen Erkenntnisse zum Aufenthaltsort der vermissten Personen. Die Polizei ist auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, um die Personensuchen neu aufzunehmen", erklärt Polizeisprecherin Sarah Redlich.
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