Washington. Die Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten, Kamala Harris, hat den Gouverneur von Pennsylvania, Tim Walz, zu ihrem Vize im kommenden Wahlkampf gegen Donald Trump auserkoren. "Es ist toll, ihn im Team zu haben", sagte Harris am Dienstag. "Als Gouverneur, Trainer, Lehrer und Veteran hat er sich für Arbeiterfamilien wie die seine eingesetzt."
Der 60-Jährige Walz schrieb auf X: "Ich bin dabei. Vizepräsidentin Harris zeigt uns, was politisch möglich ist. Es erinnert mich ein bisschen an den ersten Schultag."
Walz gilt als nahbarer Politiker, der sich einer einfachen Sprache bedient und damit auch Wählerschichten außerhalb der akademischen Welt anzusprechen vermag. Mit der Nominierung hoffen die Demokraten offenbar, ihre Position im Mittleren Westen zu stärken und so ihre Chancen in einigen heiß umkämpften Swing States zu erhöhen. Wals vertritt eine eher liberale Position im Bezug auf das Abtreibungsrecht, außerdem sprach er sich in der Vergangenheit bereits für eine Verschärfung des Waffenrechts aus.
Im Alter von 17 Jahren wurde Walz Mitglied der Nationalgarde, in der er 24 Jahre lang diente. Nach dem Abschluss seines Studiums arbeitete der Lutheraner als Lehrer an einer Highschool, bevor er sich bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus 2006 im 1. Kongresswahlbezirk Minnesotas gegen den amtierenden republikanischen Mandatsträger durchsetzen konnte.
Von 2007 bis 2019 gehörte Walz dem US-Repräsentantenhaus an. 2017 gab er bekannt, bei der Gouverneurswahl im November 2018 in Minnesota für die Demokraten anzutreten. Bei der Wahl setzte er sich mit 53,8 Prozent der Stimmen klar gegen den Kandidaten der Republikaner durch und wurde am 7. Januar 2019 als Gouverneur vereidigt.
Nach teilweise gewaltsamen Protesten wegen des Todes des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis mobilisierte Walz Ende Mai 2020 die Nationalgarde.
Bei den Gouverneurswahlen 2022 konnte sich Walz erneut durchsetzen. Er erhielt 52,3 Prozent der Stimmen, während Scott Jensen von den Republikanern nur 44,6 Prozent der Wähler für sich gewinnen konnte.
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