Niedersachsen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll die Testpflicht im Einzelhandel am Dienstag nach Pfingsten für Städte und Kreise wegfallen, bei denen die Inzidenz jeweils fünf Tage in Folge unter 50 liegt. In Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 soll demnach laut der deutschen Presseagentur, die sich auf einen Entwurf der Landesregierung beruft, sogar die Maskenpflicht im Einzelhandel wegfallen. Eine offizielle Bestätigung dieser Meldungen seitens der Staatskanzlei ist bislang nicht erfolgt.
Aktualisiert (Freitag, 11:09 Uhr):
Anke Pörksen, Pressesprecherin der Niedersächsischen Staatskanzlei, bestätigte im Rahmen einer Pressekonferenz am heutigen Freitag, dass es entsprechende Überlegungen und Gespräche gegeben habe. Ob dies aber wirklich beschlossen werde, sei noch nicht sicher, zumal es seitens der Betroffenen - wie zum Beispiel Verkäufern im Einzelhandel - auch Bedenken gegeben habe. Eine Entscheidung soll am Freitagnachmittag fallen.
Auch für die Aufhebung der Maskenpflicht im Einzelhandel müsse die Inzidenz mindestens fünf Tage stabil unter 35 liegen. Die Testpflicht für die Außengastronomie soll den Agenturmeldungen und dem NDR zufolge zunächst bestehen bleiben. Erst am Freitag nächster Woche sollen auch für den Besuch der Außenbereiche von Cafés und Restaurants keine Tests mehr nötig sein.
Druck der Handelsverbände wohl entscheidend
Diese Entscheidung habe die Regierung auf Druck der Industrie- und Handelskammer sowie des Handelsverbandes Niedersachsen getroffen, die mit Verweis auf sinkende Inzidenzwerte auf weitere Lockerungen gedrängt hätten. Wie der NDR den Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Niedersachsen, Mark Alexander Krack zitiert, hätte die Testpflicht viele Kunden ferngehalten. Wie die dpa erklärt, sei die Regierung dabei auf die Expertenschätzung eingegangen, dass der Handel kein Treiber des Infektionsgeschehens sei.
Planmäßige Lockerungen ab Anfang Juni
Weitere planmäßige Lockerungen sollen für Regionen mit niedrigem Infektionsgeschehen dann mit dem Niedersächsischen Stufenplan 2.0 ab Anfang Juni kommen. Hier hatte sich die Landesregierung noch auf ein striktes Testregime als Bedingung für eine weitere Besserung der Lage berufen. Was die neue Entwurfsfassung letztendlich konkret bedeutet ist aktuell noch offen.
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