Online-Shopping: Warnung vor versteckten Krediten

Anlässlich des Weltverbrauchertages macht die Verbraucherzentrale auf Kostenfallen aufmerksam. Auch Fakeshops seien ein zunehmendes Problem.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Niedersachsen. Sicheres Online-Shopping? Gar nicht so einfach. Die bundesweite Kampagne der Verbraucherzentralen „Pass auf Deine Mäuse auf“ widmet sich daher anlässlich des Weltverbrauchertags am 15. März zwei wichtigen Themen: Fakeshops und „buy now, pay later“. Darüber informiert die Verbraucherzentrale Niedersachsen in einer Pressemeldung.



„Online-Shopping ist oft bequem, aber Verbraucherinnen und Verbraucher sollten genau hinschauen“, sagt Kathrin Bartsch, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Sie erklärt: „Buy now, pay later beispielsweise klingt einfach und verlockend. Tatsächlich verbirgt sich dahinter aber oft nichts anderes als ein Kredit.“ Bei dieser Bezahlform sei daher Vorsicht geboten.

Pay later – nicht so einfach wie es klingt


Immer öfter würden insbesondere Online-Shops Möglichkeiten anbieten, die Zahlung des gekauften Artikels zu „verzögern“. Obwohl „buy now, pay later“ einen anderen Eindruck vermittele, handele es sich tatsächlich meist um einen gewöhnlichen Kredit bei einem Drittanbieter. Die Folge: ein weiterer Vertragsabschluss, für den gesonderte Geschäftsbedingungen gelten, die eigentlich vor Kauf geprüft werden sollten. Der Kauf werde so nicht nur erheblich verkompliziert. Schnell würden Verbraucher den Überblick verlieren – und das Verschuldungsrisiko erhöhe sich.

Immer mehr Probleme mit Fakeshops


Eine weitere Herausforderung beim Online-Shopping seien Fakeshops. Im Jahr 2023 gab es bundesweit über 6.900 Verbraucherbeschwerden, die sich direkt auf das Thema „Fakeshops“ bezogen. In den letzten Jahren sei die Anzahl der Beschwerden in diesem Bereich kontinuierlich gestiegen und habe sich seit dem Jahr 2020 fast versechsfacht.

Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen habe sich als wirkungsvolles und alltagstaugliches Tool erwiesen, das Online-Shopping sicherer mache. Hier können Verbraucherinnen und Verbraucher Shop-Adressen eingeben und eine Einschätzung erhalten, ob es sich um seriöse Anbieter handelt. Bundesweit werden so durchschnittlich im Monat etwa 200.000 Shop-Adressen geprüft. Seit Einführung des Tools waren es sogar 1,48 Millionen Websites, von denen 56.500 als Fakeshops identifiziert wurden.

Web-Seminare sollen helfen


Anlässlich des Weltverbrauchertags bieten die Verbraucherzentralen am 15. März kostenlose Web-Seminare zu den Themen Fakeshops und „buy now, pay later“. Mehr Informationen und Anmeldung unter www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/pass-auf-deine-maeuse-auf.


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