Osterbotschaft: Landesbischof Meyns ruft zur Nächstenliebe auf


Foto: Robert Braumann; Evangelische Landeskirche Braunschweig
Foto: Robert Braumann; Evangelische Landeskirche Braunschweig | Foto: Robert Braumann; Evangelische Landeskirche Braunschweig

Region. "Herrschen heißt dienen!" Der Landesbischof Dr. Christoph Meyns kritisiert in seiner Osterbotschaft die Machtansprüche von Autokraten. Gegen das Erleben von Hass und Gewalt verkündige Ostern den Frieden Gottes und die Macht seiner Liebe.


Landesbischof Dr. Christoph Meyns hat sich gegen die Machtansprüche von Diktatoren und Autokraten gewandt. Gegen alle Versuche, durch Unterdrückung zu herrschen, rufe der österliche Glaube stattdessen in den Dienst am Nächsten, schreibt er in seiner Osterbotschaft an die Gemeinden der Landeskirche Braunschweig. Für Christen sei der gekreuzigte Christus der wahre König der Welt.

Ostern, so der Landesbischof, sei ein „Ruf in den Widerstand, ein trotziges Glauben gegen bedrängende Realitäten“. Gegen das Erleben von Hass und Gewalt verkündige Ostern den Frieden Gottes und die Macht seiner Liebe.

Meyns warnt außerdem davor, sich abfällig über Flüchtlinge, Migranten und Menschen anderer Kultur zu äußern oder gar „mit rassistischen Vorurteilen“ Hass zu schüren. „Dies kann niemals zu einem friedlichen Zusammenleben beitragen.“ Flüchtlinge bräuchten über die Zeit der akuten Not hinaus unsere Unterstützung und Begleitung.

Osterbotschaft von Landesbischof Dr. Christoph Meyns




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Dr. Christoph Meyns äußerte sich. Foto: Evang. Landeskirche Braunschweig.



„Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.“

So lautet seit alters her der Osterruf der Christen. Mit ihm bezeugen wir das Urdatum des christlichen Glaubens, die Auferweckung Jesu Christi von den Toten. Am Osterfest feiern wir den Triumph des Lebens über den Tod und den Sieg der Liebe über den Drang des Menschen zu Zerstörung und Selbstzerstörung.

"Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden." Das ist ein Ruf in den Widerstand, ein trotziges Glauben gegen bedrängende Realitäten. Gegen unsere sichtbaren Erfahrungen wird die Hoffnung auf das ewige Leben bezeugt. Gegen das Erleben von Hass und Gewalt verkündigt dieses Bekenntnis den Frieden Gottes und die Macht seiner Liebe.

Wir bekennen mit dem Osterglauben den gekreuzigten Christus als den wahren König der Welt. Wir widersprechen als Christen damit den Machtansprüchen von Diktatoren und Autokraten. Gegen alle Versuche, durch Unterdrückung zu herrschen, ruft der österliche Glaube stattdessen in den Dienst am Nächsten.

Meine Gedanken sind in diesen Tagen in besonderer Weise bei den Menschen, die sich aufgrund einer schweren Krankheit als Betroffene oder Angehörige mit dem Tod auseinandersetzen müssen. Die Osterbotschaft ruft uns dazu auf, sie im Zeichen der Hoffnung nicht allein zu lassen, sondern auf ihrem letzten Weg oder dem Weg der Trauer zu unterstützen.

Ich denke auch an die Menschen, die sich zu uns geflüchtet haben und furchtbare Erfahrungen mit Gewalt, Tod und Zerstörung mitbringen. Sie brauchen über die Zeit der akuten Not hinaus unsere Unterstützung und Begleitung.

Es gilt, denen entschieden zu widersprechen, die sich abfällig oder diffamierend über Flüchtlinge, Migranten oder Menschen anderer Kultur und Religion äußern und mit rassistischen Vorurteilen Hass schüren. Dies kann niemals zu einem friedlichen Zusammenleben beitragen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien von Herzen ein gesegnetes Osterfest mit dem Osterruf der Christen überall auf der Welt: „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.“


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