Wolfsburg. Der VW-Konzernbetriebsrat hat die Ergebnisse der aktuellen Planungsrunde begrüßt. „Bei den heutigen Entscheidungen ging es um nicht weniger als um die Schlagzahl des Unternehmens auf dem Weg in die automobile Zukunft", sagte Volkswagens Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzender Bernd Osterloh am Freitag nach einer Sitzung des Aufsichtsratsrates.
Dabei senden die einzelnen Investitionen und Produktschwerpunkte ein wichtiges Signal an die Belegschaften der jeweiligen Standorte: Volkswagen geht die Weichenstellungen für seine künftige Ausrichtung konsequent und mit hohem Tempo an“, so Osterloh weiter.
Insgesamt stärke das Unternehmen die zehn deutschen VW-Produktionsstandorte über die fünfjährige Laufzeit der Planungsrunde (2018 bis 2022) mit nennenswerten Milliardenbeträgen, die als Sachinvestitionen fließen. Allein drei Milliarden Euro davon fließen ins Stammwerk nach Wolfsburg.
Zu den Schwerpunkten der Investitionsrunde sagte Osterloh: „Wir wollen Volkswagen gemeinsam starkmachen für die Herausforderungen der Elektromobilität und der Digitalisierung. Aber wir vergessen dabei auch nicht, dass wir mit unseren bewährten Produkten noch auf viele Jahre das Geld für diesen Wandel verdienen werden. Die Resultate der Planungsrunde tragen dem Rechnung.“ Der Betriebsratsvorsitzende betonte: „Bei der aktuellen Planungsrunde stand für uns wie in der Vergangenheit folgendes im Vordergrund: Wir verteilen Produkte und Investitionen so, dass wir Beschäftigung sichern und dabei gleichzeitig betriebswirtschaftlich sinnvoll den maximalen Gewinn erzielen. Vorhandene Kapazitäten müssen dabei so gut wie möglich ausgelastet werden.“
Standort Wolfsburg
Für das Werk Wolfsburg sind von 2018 bis 2022 Sachinvestitionen von gut 3 Milliarden Euro vorgesehen. Unter anderem wird damit der Anlauf der achten Generation des Golf vorbereitet, inklusive des Volumens für den nordamerikanischen Markt. Wolfsburg übernimmt außerdem die Produktion des Golf Variant. Damit wird die Modellfamilie ab der nächsten Generation im Stammwerk gebündelt.
Mittelfristig steigt Wolfsburg mit der Fertigung eines SUVs auf Basis des MEB in die nächste Stufe der Elektromobilität ein. Für Wolfsburg wird für das Jahr 2020 eine Auslastung von 820.000 Fahrzeugen durch das Unternehmen garantiert. Nach aktuellen Plänen wäre zum Ende der Planungsrunde jährlich ein Produktionsvolumen von in der Spitze mehr als 900.000 Einheiten möglich. Die Forschung und Entwicklung (FE) wird zudem mit hohen Millionensummen aufgerüstet. Unter anderem sollen in der FE Investitionen in ein neues Designzentrum fließen, in die Erweiterung des Erprobungszentrums mit virtuellen Versuchsumgebungen und in zusätzliche Betriebsrestaurants.
Standort Braunschweig
Im Werk Braunschweig sind von 2018 bis 2022 Sachinvestitionen von mehr als 750 Millionen Euro eingeplant. Zu den Investitionen zählen die Vorbereitung und der Ausbau der MEB-Batteriefertigung. Außerdem fließen hohe Beträge in die Komponentenfertigung für zahlreiche MQB-Modelle. Allein für die Galvanikanlage in der Dämpferfertigung sind rund 10 Millionen Euro vorgesehen. Mit der Investition wird der Übergang in elektronische Dämpfer möglich. Außerdem sind 50 Millionen Euro pro Jahr für die Technische Entwicklung in Braunschweig vorgesehen, zum Beispiel für das digitale Fahrwerk.
Standort Salzgitter
In den Standort Salzgitter fließen über den Fünfjahreszeitraum Sachinvestitionen in Höhe von mehr als 800 Millionen Euro. Gut 200 Millionen Euro davon sind für Ausgaben im Zusammenhang mit der E-Mobilität vorgesehen. Dazu zählen das Center of Excellence für die Zellfertigung, die Erforschung der Brennstoffzelle und Produktionsanlagen für Teile des E-Motors. Bei den klassischen Antrieben werden unter anderem Mittel für die Produktion der Motorenfamilien EA288 und EA288 2. Generation eingesetzt. Fast 70 Millionen Euro gehen in Produktionsanlagen für den EA211 EVO, den modernsten Ottomotor bei VW.
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