Ostfalia mischt mit bei landesweiter Kooperation für "nachhaltige Mobilität"

Nachhaltige Mobilität sei ein essenzieller Baustein zum Erhalt und Ausbau der Lebensqualität in Stadt und Land.

Die gemeinsame Absichtserklärung zum Studienfeld Nachhaltige Mobilität wurde per Videokonferenz unterschrieben.
Die gemeinsame Absichtserklärung zum Studienfeld Nachhaltige Mobilität wurde per Videokonferenz unterschrieben. | Foto: Cordula Boll, Hochschule Karlsruhe

Salzgitter / Wolfenbüttel. Die Hochschulen Karlsruhe, RheinMain und Ostfalia sowie die Fachhochschule Erfurt beschließen eine gemeinsame Kooperation im Studienfeld Nachhaltige Mobilität. Dies berichtet die Ostfalia-Hochschule in einer Pressemitteilung. Die stärkere Vernetzung in Lehre und Forschung soll dringend gesuchte Absolventinnen und Absolventen für die Mobilitätswende hervorbringen. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten die beteiligten Hochschulen im Beisein von Ministeriumsvertretern der jeweiligen Länder am gestrigen Mittwoch in einer Videokonferenz.


Das wissenschaftliche Lernen und Forschen im Themenfeld nachhaltige Mobilität habe in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Aus Sicht des Gemeinwesens kommt der Förderung einer nachhaltigen Mobilität eine hohe Bedeutung zu. Sie ist ein zentraler Beitrag zur Gewährleistung der Daseinsvorsorge. Sie setzt sowohl kurzfristige Ziele um – wie beispielsweise die Verbesserung der Luftqualität – als auch langfristigere Ziele wie das Erreichen der Klimaschutzziele im Verkehrssektor. Nachhaltige Mobilität sei ein essenzieller Baustein zum Erhalt und Ausbau der Lebensqualität in Stadt und Land.

Den Radverkehr weiter entwickeln


Dazu der niedersächsische Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann: „Besonders wertvoll sind die vom Bund geschaffenen Radverkehrsprofessuren, die zu einem breiteren Fundament des Radverkehrs in Wissenschaft und Lehre führen. Mit der beteiligten Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften werden wir bei der Weiterentwicklung des Alltagsradverkehrs und des touristischen Radverkehrs eng zusammenarbeiten und hierbei die neuen länderübergreifenden Kooperationen für nachhaltige Mobilität einbeziehen.“

Studiengänge vernetzen sich


Die beteiligten Studiengänge der vier Hochschulen wollen im Studienfeld „Nachhaltige Mobilität“ künftig enger kooperieren und ihre besonderen Schwerpunkte auch für die Studierenden der jeweils anderen Hochschulen öffnen. Dazu zählen an der Fachhochschule Erfurt die Studiengänge Wirtschaftsingenieur Verkehr, Transport und Logistik (Bachelor), Wirtschaftsingenieur Eisenbahnwesen (Bachelor) sowie Verkehr und Transport (Master). An der Hochschule Ostfalia beteiligen sich die Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen Mobilität und Verkehr (Bachelor), Mobilität und Personenverkehrsmanagement (Bachelor) sowie Verkehr und Logistik (Master). Die Hochschule Karlsruhe ist mit ihrem Studiengang Verkehrssystemmanagement (Bachelor und Master) vertreten und die Hochschule RheinMain mit dem Studiengang Mobilitätsmanagement (Bachelor).

Über das Auto hinaus


Mit der unterzeichneten Absichtserklärung soll das Studienfeld gemeinsam etabliert und der Rahmen für die Kooperation gesetzt werden. Die Studiengänge im Studienfeld „Nachhaltige Mobilität“ betrachten Mobilität und Verkehr interdisziplinär und über kraftfahrzeugspezifische Inhalte hinaus. Sie gewährleisten eine integrierte Berücksichtigung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte nachhaltiger Mobilität in anwendungsorientierte Lehre und angewandter Forschung. Daher umfasst das Studienfeld „Nachhaltige Mobilität“ Inhalte aus mehreren Fachrichtungen:

• Verkehrsingenieurwesen
• Kommunikation
• Gesellschafts- und Sozialwissenschaften
• Psychologie
• Geografie, Raum- und Stadtplanung
• Verkehrspolitik
• Verkehrswirtschaft
• Recht
• Verkehrsökologie
• IT für Mobilität und Verkehr und
• Fahrzeugtechnik

Die initiierte Kooperation zwischen den Studiengängen umfasse die gemeinsame Vermarktung des Studienfeldes als Hilfestellung für Studieninteressierte, die gegenseitige Anerkennung von Studienleistungen, die gegenseitige Zulassung zum Masterstudium, gemeinsame Lehrveranstaltungen, Austausch von Lehrenden und Forschungskooperationen. Hinzu kommen die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Studienfeldes in Forschung und Lehre sowie in der Transformation zu gesellschaftlichem Handeln.

Ein Studium der Nachhaltigkeit


"Junge Menschen, die sich für den Klimaschutz begeistert einsetzen, haben ab sofort die Möglichkeit, ihre Energie in ein koordiniertes Studium der Nachhaltigkeit zu investieren. Vier Hochschulen sind schon dabei, aber ich bin mir sicher, es werden bald weitere dazu kommen. Schon in der Vorbereitung auf diese Kooperationsvereinbarung war die Motivation der beteiligten Kolleginnen und Kollegen greifbar zu spüren“, so Prof. Dr. Christoph J. Menzel, Koordinator Studienfeld Nachhaltige Mobilität, Ostfalia.


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