Ostfalia setzt neue CO2-Kälteanlage für Normal- und Tiefkühlung in der Lehre ein


| Foto: Anke Donner



Wolfenbüttel. Das Labor für Energie- und Kältetechnik der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften hat seinen Bestand an Kältemaschinen durch eine hochmoderne CO2-Kälteanlage für Normal- und Tiefkühlung erweitert.

„Das namengebende CO2 der Anlage ist sehr viel umweltverträglicher als die heute gebräuchlichen Kältemittel. Aufgrund der hohen Drücke in der Anlage gibt es nur wenige Hersteller, die CO2-Anlagen für besondere Anwendungen produzieren. Die Ostfalia ist mit dieser neuen Kälteanlage eine der wenigen Einrichtungen, die bisher eine CO2-Kälteanlage in der Lehre einsetzen“, sagt Laborleiter Prof. Dr. Gernot Wilhelms.

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Ein Kran transportiert die Teile der Kälteanlage ins erste Obergeschoss des Labors für Energie- und Kältetechnik. Foto:



In einer Kältemaschine nimmt das Kältemittel im Verdampfer bei niedrigem Druck Wärme auf. Diese Wärme wird einem Kälteträger, zum Beispiel Luft oder Wasser, entzogen, dessen Temperatur dadurch unter Umgebungstemperatur gesenkt wird. Das in der Anlage zirkulierende CO2 wird anschließend verdichtet und gibt im Verflüssiger bei hohem Druck, beispielsweise in einem Gaskühler, Wärme ab.

Die neue Anlage hat in der Normalkühlung eine Kälteträger-Vorlauftemperatur von -4 °C bei einer Kälteleistung von 15 kW, bei der Tiefkühlung eine Kälteträger-Vorlauftemperatur von -22 °C bei einer Kälteleistung von 4,7 kW. Der Gaskühler ist auf einen Druck von 90 bar ausgelegt.

Als Versuchsanlage verfügt die Kälteanlage über eine Vielzahl an Sensoren. Dies ermöglicht den Studierenden der Fakultät Versorgungstechnik die Arbeitsweise der Anlage auszuwerten und Energie- und Stoffströme zu bilanzieren. Bevor die Anlage in Betrieb genommen werden kann, muss die bestehende Infrastruktur im Labor angepasst, und die Datenerfassung aufgebaut werden. Die Inbetriebnahme ist im Herbst dieses Jahres geplant, sodass die Anlage ab dem Sommersemester 2016 in der Lehre eingesetzt werden kann.