Paläon: ver.di zeigt sich enttäuscht über Nicht-Reaktion des MWK


Ohne Rettung ist für das paläon bereits am 1. Juli Schluss. Symbolbild: Magdalena Sydow
Ohne Rettung ist für das paläon bereits am 1. Juli Schluss. Symbolbild: Magdalena Sydow | Foto: Magdalena Sydow

Schöningen. Bislang ist keine durchgreifende Lösung zur Zukunft des paläons in seiner jetzigen Struktur über den Sommer hinaus absehbar. Nachdem am letzten Freitag die Grundschüler aus Schöningen anlässlich ihres Wandertages in das paläon eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht haben, wie stark sie das paläon als Lernort schätzen, hat das zuständige Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) bislang jedoch nicht darauf reagiert, so die ver.di.


Es bleibe bei der vagen Absichtserklärung, dass das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege (NLD) den Betrieb als Forschungsmuseum fortsetzen wolle. Zum Kerngeschäft der Bildung und Vermittlung gebe es jedoch keine Aussage zur Zukunft der engagierten Beschäftigten und ihrer Zukunft im paläon. Auch für alle jetzigen Beschäftigten könne damit zu Ende Juni die Beschäftigung enden, wenn die paläon GmbH aufgelöst werde.

Ab 1. Juli wäre Schluss


„Wir appellieren nochmals an Minister Thümler und auch den Ministerpräsidenten Weil ein klares Bekenntnis zum einmaligen und auch breit anerkannten außerschulischen Lernort des Forschungs- und Erlebniszentrums paläon in Schöningen abzugeben. Anderenfalls müsste bereits für den 1. Juli und die darauffolgenden Termine der Besuchstermin etlicher Schulklassen abgesagt werden“, äußert sich höchst unzufrieden der zuständige ver.di-Fachsekretär Dr. Frank Ahrens.


Die strukturschwache Region des ehemaligen Braunkohlereviers um Helmstedt brauche solche Einrichtungen wie das paläon, um ein touristisches Profil und ein Zukunft für Beschäftigung und lebenswerte Kultur zu haben und zu entwickeln. Noch sei Zeit zu handeln, und das paläon in gewohnten Umfang zu retten. Ahrens: „Viele Mitarbeiter sind dabei sich andere Beschäftigungen zu suchen, damit geht ein Qualitätsverlust einher, der nur schwer wieder aufzufangen sei."

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